Bullyparade – Der Film

Lissi -> 25.10.2007

20 Jahre nach dem Start der „Bullyparade“ auf ProSieben und zehn Jahre nach dem letzten Kinofilm aus der Reihe – „Lissi und der wilde Kaiser“ – kommt nun das Gesamtwerk: „Bullyparade – Der Film“.
Eigentlich handelt es sich dabei um eine Anreihung von Kurzfilmen, die nichts miteinander zu tun haben.

Jens und Jörg Kasirske reisen mit ihrem Trabi in die Vergangenheit. Sie wollen den Auftritt von David Hasselhoff Silvester 1989 am Brandenburger Tor in Berlin verhindern. Deshalb besuchen sie am 9. November 1989 die Pressekonferenz von Schabowski.
Nach 15 Jahren treffen sich Winnetou und Old Shatterhand wieder. Letzterer betreibt einen Bootsverleih in der Wüste. Winnetou will Anette heiraten. Aber ihr Vater will nur Winnetous Ländereien, und auch Old Shatterhand ist in Schwierigkeiten.
Auf Reisen kommen Sissi, Franz und der Feldmarschall auf ein Schloss. Das passt ihnen gut, denn Franz will ein Schloss für seine Frau kaufen. Dieses Schloss aber ist unheimlich.
Lutz und Löffler wollen in New York dem Knast entgehen, ihnen fehlen 60 Dollar wegen Schwarzfahrens. Sie berichten, wie es dazu kam.
Kork, Spuck und Schrotty vom (T)Raumschiff Surprise müssen den Planeten der Frauen vor einem fiesen Typen schützen. Keine leichte Aufgabe.

Es gibt Kritiker, die dieses Sammelsurium in Grund und Boden schreiben. Dabei ist „Bullyparade – Der Film“ relativ unterhaltsam. Dabei kann allerdings nicht jede der fünf Geschichten überzeugen. Relativ schwach zum Beispiel ist das Sissi-Kapitel. Da spielen Michael „Bully Herbig“, Christian Tramitz und Rick Kavanian ihre Rollen zwar auch ganz lustig, aber inhaltlich passiert nur wenig. Da hätte man mit Sissi mehr machen können.
Es ist andererseits aber auch das Plus des Films, dass keine durchgehende Handlung erzählt wird, sondern fünf Kurzgeschichten. Was bedeutet, dass nach einer guten Viertelstunde die Chance besteht, dass wieder mehr Interessantes geschieht. Andererseits hat man sich aber scheinbar auch keine Mühe gegeben, ob man die Geschichten hätte nicht doch irgendwie verbinden oder vermischen können. Am Ende muss zudem der Film noch so kurz gewesen sein, dass man die Outtakes noch rangeschnitten hat – und die noch nicht mal Teil des Abspanns sind.
Zumindest ist es Bully und seinem Team gelungen, den Film nicht wie eine Retro-Parade wirken zu lassen. Die Figuren sind teilweise weiterentwickelt worden, es herrscht kein Stillstand.
Dennoch können längst nicht alle Gags zünden, richtige große Lacher gibt es kaum, aber immerhin viele Schmunzler. In Nebenrollen sind wieder viele Promis zu sehen: Sky DuMont, Alexander Schubert, Matthias Schweighöfer, Lena Meyer-Landrut, Stefan Mross, Til Schweiger, Elyas M’Barek und viele mehr.
Gebraucht hat es dieses Revival vermutlich nicht, weh tut es aber auch nicht.

Bullyparade – Der Film
D 2017, Regie: Michael Herbig
Warner, 100 Minuten, ab 6
6/10


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