MO 01.02.2016 | 22.15 Uhr | rbb
Wieder ist ein großer Fernsehmann gegangen. Einer, der meist im Hintergrund gewirkt, aber dennoch vieles hinterlässt, was in Erinnerung bleibt.
Wolfgang Rademann ist gestorben.
Der rbb erinnerte am Montagabend an ihn in einer Doku. Immerhin war er Berliner und hat für den damaligen SFB viel gearbeitet – und natürlich bis zuletzt fürs ZDF.
Ohne ihn hätten wir einst Professor Brinkmann nicht kennengelernt. Ohne ihn wäre ich nicht nach Glottertal gefahren, um im Nieselregen zur Schwarzwaldklinik zu latschen. Ohne ihn würden wir nicht Weihnachten und Neujahr immer wieder mit dem „Traumschiff“ in ferne Länder aufbrechen – und dazu irgendwelche Liebesschnulzen erleben.
Davor – noch vor meinen Fernsehzeiten – sorgte er für viele Shows.
Wolfgang Rademann wollte uns unterhalten. Er wollte uns Zerstreuung geben. Das waren keine Fernsehstunden mit Tiefgang, aber meistens haben sie Spaß gemacht, und mehr wollte er nicht als das: uns unterhalten.
Dafür war der Hans Dampf überall auf der Welt unterwegs, um neue Locations zu finden. Er muss öfter im Flugzeug gesessen haben als zu Hause.
Rademann war in der Branche ein bunter Hund, er kannte alle, alle kannten ihn. Schließlich waren viele von ihnen schon mal auf dem Traumschiff oder damals in der Schwarzwaldklinik dabei.
Was er geschaffen hat, bleibt. Aber jetzt sind seine Reisen vorbei, die seichte Heile-Welt-Fernsehunterhaltung muss nun ohn ihn auskommen.
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