Deutschlands bester Bäcker

MO 02.11.2015 | 15.05 Uhr | ZDF

Alles lecker, alles toll, ganz großen Respekt. Das ZDF sucht Deutschlands besten Bäcker, und da muss ja nun mal irgendjemand gewinnen.
Am Montag war die Jury bei drei Bäckerläden in Berlin und Schwante zu Gast, um zu kosten, was es da so gibt. Verschiedene Brotsorten, Rosinenbrötchen oder ein Gebäck namens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Und nirgendwo war etwas Gravierendes auszusetzen.

Für die Bäcker ist das eine fantastische Werbung, und das ja auch durchaus zu recht. Heutzutage muss man schließlich über jeden traditionellen Bäcker, den es noch gibt, dankbar sein.
Für den ZDF-Zuschauer ist das allerdings nicht ganz so aufregend. Zu beobachten, wie die Jury zu den Bäckern geht, um da was zu kosten, ist ja noch nicht so spannend. Es sei denn, man kennt die Bäcker.
Wie den in Schwante zum Beispiel. Da ist es dann schon lustig, wenn der vom ZDF befragte einzige Kunde in Wirklichkeit der Ortsvorsteher des Dorfes und der Parteifreund des Bäckers ist.

Im Vorfeld hieß es, die Jury sei nicht zimperlich mit den Bäckern umgegangen. In der Sendung vom Montag war davon aber nichts zu merken. Nun wäre es natürlich blöd, wenn die Bäcker warum auch immer runtergemacht werden würden, aber als Zuschauer fehlt da natürlich ein wenig der Spannungsbogen, was auch erklärt, warum „Deutschlands bester Bäcker“ eher mäßige Zuschauerzahlen hat.

Am Ende hat am Montag der Bäcker aus Schwante den Tagessieg geholt – weil die anderen eben nicht ganz so gut waren. Toll.
Die Sendung könnte ein bisschen mehr Pepp vertragen. Pepp ohne Krawall.


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