Weißensee: Am Abgrund

DO 01.10.2015 | 20.15 Uhr | Das Erste

Ein Land am Abgrund, eine Familie mitten in einer Zerreißprobe.
Die dritte Staffel „Weißensee“, die Das Erste an drei Tagen ausgestrahlt hat, gehört ohne Weiteres zu den Fernsehhöhepunkten dieses Jahres.
Anhand der Familie Kupfer erlebten wir den Mauerfall, den Untergang der DDR. Die Kupfers sind nicht irgendeine Familie, Vater und Sohn sind hohe Tiere bei der Stasi. So hoch, skrupellos, dass sie sogar in der eigenen Familie für Leid sorgen.

Die ARD leistet mit „Weißensee“ einen hochspannenden Aufklärungsunterricht. Wir lernen, dass mit dem Mauerfall in der DDR noch längst nicht alles vorbei ist. Die Stasi blieb aktiv, die Offiziere versuchten zu retten, was (nicht) zu retten war. Sie hatten ihre Spitzel am Runden Tisch, spionierten weiter, sorgten weiter für Leid und Hass. Für die Oppositionellen setzte auch nach dem 9. November nicht die Freiheit ein, sie mussten bis Januar 1990 weiterkämpfen.

„Weißensee“ verdichtet dieses Thema, zeigt erschütternde Schicksale, die da zwar fiktiv sind – aber ganz sicher so oder ähnlich passiert sind.
In der ARD muss man tatsächlich noch überlegen, ob es eine vierte Staffel geben wird. Was, bitte, gibt es da zu überlegen? Und vielleicht müssen wir ja nicht bis 2017 oder 2018 warten…


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Kommentare

4 Antworten zu „Weißensee: Am Abgrund“

  1. ThomasS

    Ausnahmsweise mal ein Thema, wo wir uns einig sind.
    Und das will schon was heißen!

    Auch ich bin der Meinung:
    Die Serie muss unbedingt fortgesetzt werden!

    Allein durch Dunja und Falk wurde ja schon ein astreiner Cliffhanger etabliert, der nach Auflösung schreit …!

    Hat sie ihn getötet?
    Ich denke mal nicht!
    Ansonsten hätte das Drehbuch auch gleich Nägel mit Kopfen machen und den bösen Falk an seinen Herzproblemen dahin raffen können, die ihn bereits seit dem Ende von Staffel 2 begleiten …

    Und was ist mit Martin und seiner wiedergefundenen Tochter?
    Lebt die jetzt endgültig bei ihm oder sind die nur zu einem gemeinsamen Wochenend-Ausflug aufgebrochen?
    Ich hoffe mal auf letzteres.
    Alles andere wäre nicht plausibel.
    Wenn ich mir vorstelle, mir hätten meine Eltern in dem Alter verraten, dass ich nicht ihr Kind bin und dass jetzt ein Fremder mein Vater ist … für mich wäre eine Welt zusammen gebrochen. Auf jeden Fall wäre ich ncht so friedlich mitgetapert.

    Die 3. Staffel endet Anfang 1990.
    Da gibt es also noch Erzählstoff für 15 Jahre.

  2. RT

    Für 15 Jahre vielleicht nicht, aber auf jeden Fall für Staffel 4.

    Was Martin und seine Tochter angeht, hoffe ich auch, dass er sie nicht komplett zu sich holt. Denn das ja auch auch nicht gut fürs Kind, es aus seiner Umgebung rauszuholen – auch wenn sie nicht bei ihren leiblichen Eltern lebt.

  3. ThomasS

    Inzwischen sind es ja 25 Jahre.
    Mit Zahlen hatte ich’s noch nie so.

    Aber Staffel 4 reicht mir auch reichen, jedenfalls für’s erste.

  4. […] Spannung, große Komödie – ein Hit. Ebenso sehenswert wie die 3. Staffel der ARD-Serie “Weißensee”, die im Gegensatz zur RTL-Serie dicht erzählt und sehr spannend ist. Fortsetzung in beiden Fällen […]

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