Polen (5): Stoßdämpfertest auf der A18

(4) -> 18.9.2014

Eine Reise mit dem Auto durch Polen ist vor allem eins: spritsparend. Allerdings auch ein Härtetest für die Stoßdämpfer.
Wer über die A15 bei Bademeusel über die Grenze nach Polen fährt, bemerkt erst mal fast nicht den Unterschied. Inzwischen ist so eine Grenzüberfahrt etwas völlig Normales. Man fährt über die Neiße, plötzlich sieht das Tempo-60-Schild anders aus, und das blaue EU-Polen-Schild steht da. Und schon hat man Deutschland verlassen. Ich finde das immer wieder erstaunlich und toll – dieses große vereinigte Europa.

Ein paar Kilometer weiter jedoch nimmt die Qualität der Autobahn ab – vorsichtig ausgedrückt. In Richtung Breslau rollt der Verkehr über die vermutlich gut 80 Jahre alten Betonplatten. Badong, badong, badong. Unfassbare Bodenwellen, brüchige Platten und Löcher. Auf gut 60 Kilometern sind nur Tempo 70 erlaubt. Die Strecke zieht sich. Viele rasen schneller – aber sehr sicher ist das auch nicht, für alle Beteiligten.
An einigen Stellen wird die Strecke auf eine Spur verengt und auf die Gegenfahrbahn verschwenkt. Zu sehen ist dann eine völlig marode Brücke – und eine zugewucherte Straße. Bauarbeiten? Fehlanzeige.
Es heißt, dass die Strecke zwischen 2016 und 2020 erneuert werden soll. Immerhin ist die Gegenrichtung in einem Top-Zustand.

Später erreicht man ein Autobahndreieck und gelangt auf die A4, die dann an Breslau vorbei bis Kattowitz und Krakau führt. Zumindest im Abschnitt bis Breslau ist aber auch nur Tempo 110 erlaubt – und die eigentlich auf Autobahnen üblichen 140. Keine Ahnung, warum. Vielleicht weil es keine richtigen Randstreifen gibt.


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