Tod den Hippies!! Es lebe der Punk

Es ist der außergewöhnlichste deutsche Film seit langem. Völlig überdreht, bekloppt – aber irgendwie ganz schön gut!

Raus aus der Provinz. Robert (Tom Schilling) ist 19 und hat die Schnauze voll vom Mief und von den linken Hippies an der Schule. Er will weg, in die Großstadt.
1980 in West-Berlin. Die Mauer steht noch fast zehn Jahre lang, die Stadt ist eine Insel. Sex, Drugs und Rock-’n‘-Roll wird ganz groß geschrieben.
Bei seinem Kumpel Schwarz (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) bekommt er einen Job in einem Peepshowschuppen, wo er die vollgewichsten Kabinen schrubben muss. Dafür bekommt er immerhin Geld – und Schwarz führt ihn ins Szeneleben ein. Dort trifft Robert auf lauter skurrile Typen.

Es könnte sein, dass einem der Film von Oskar Roehler auf dem völlig falschen Fuß erwischt und man ihn vollkommen bescheuert findet. Es kann aber auch anders kommen.
„Tod den Hippies!! Es lebe der Punk“ erzählt vom Leben in West-Berlin, vom Leben im dortigen Untergrund. Vom Saufen, von Drogen und vom Ficken, und das alles immer völlig überhöht, überdreht, mal witzig, mal aber auch ganz ernsthaft.
Zudem hat Roehler ein tolles Ensemble. Tom Schilling spielt ganz hervorragend. Zwar spielt er mal wieder einen 19-jährigen Jugendlichen, wirkt aber trotzdem total erwachsen. Nina Hoger und Samuel Finzi haben kleine, aber sehr feine Nebenrollen. Dazu Frederick Lau, der einen schwulen Nazi spielt.
Ein Film mit einem speziellen Humor, irgendwie ist alles an diesem Film speziell. Ein Trip.

Tod den Hippies!! Es lebe der Punk
D 2014, Regie: Oskar Roehler
X-Verleih, 105 Minuten, ab 16
8/10


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