Kremmener helfen der Familie in Not

Nach dem Feuer in der Altstadt rief die Feuerwehr sehr erfolgreich zu Spenden auf

MAZ Oranienburg, 27.8.2014

KREMMEN
Alles verloren. Von einer Minute zur anderen. Familie Winter aus Kremmen steht vor dem Nichts. Am Sonnabendnachmittag ist in ihrer Wohnung in der Berliner Straße ein Feuer ausgebrochen. „Wir waren bei einer Einschulungsfeier“, erzählte gestern Mihai Winter. Als er, seine Frau Jannette und die beiden Kinder vor dem brennenden Haus standen, war das ein schlimmer Moment. „Ich werde in solchen Situationen immer ganz ruhig, der richtige Schock kommt erst später“, so der Familienvater.

Der Brand und die Folgen haben allerdings eine Welle der Hilfsbereitschaft in der Stadt ausgelöst. Gleich nachdem die Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite über das Unglück berichtete und zu Spenden aufrief, stand das Telefon von Jugendwart Fabian Schräne nicht mehr still. „Wir haben ganz viele Sachspenden bekommen“, erzählte er. Gestern Nachmittag trafen sich die Familie und die Kameraden der Feuerwehr auf der Wache in der Straße der Einheit, um zu schauen, was alles an Spenden eingetroffen ist. Kleidung, Küchenbedarf, Spielsachen für die Kinder, es war alles dabei, was die Familien jetzt brauchen. Auch eine CD lag gestern auf dem Tisch im Klubraum der Feuerwehr: „Große Freiheit“ von Unheilig. Gesang über etwas, das die Winters momentan nicht haben.
„Wir haben damit gerechnet, dass etwas kommt, aber nicht, dass es so viel wird“, sagte Fabian Schräne. „Das macht Mut, weiterzumachen“, ergänzte Familienvater Mihai Winter.

Auch Kremmens Ortsvorsteher Oliver Grützmacher (CDU) ist beeindruckt von der Spendenbereitschaft. „Das ist sehr erfreulich.“ Einen Grund sieht er in der Nutzung der neuen Medien. „Über Facebook ist das alles sehr schnell verbreitet worden“, so Grützmacher. „Das hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer.“ Schon am Sonnabend seien die ersten Spenden eingegangen. Er lobte vor allem, wie schnell die Feuerwehr die Hilfsaktion einleitete: „Ihr habt den Leuten Hoffnung gegeben“, sagte er.

Unterdessen ist der Bedarf an Sachspenden weitgehend gedeckt. „Wir haben mittlerweile so viele Angebote, dass wir sagen können, wir haben genug, um darauf zurückzugreifen“, so Fabian Schräne gestern.
Was allerdings nach gestrigem Stand noch benötigt wird: Mädchenkleidung in der Größe 176 sowie Mädchenschuhe in der Größe 39. Außerdem Kleidung für den Sohn in der Größe 116 und Jungenschuhe in der Größe 27/28.

Voraussichtlich am Freitag können die Winters eine neue Wohnung in Kremmen beziehen.


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