Zugriff! – Wenn das Netz zum Gegner wird

MI 06.08.2014 | 21.45 Uhr | hr-Fernsehen

Am Ende stand Reporter Peter Onneken quasi nackig da. Er saß am Frankfurter Flughafen fest. Er hatte kein Bargeld mehr, seine Bankkarten waren gesperrt, seine Wohnung war okkupiert, irgendjemand hat seinen Job gekündigt, weil sein Mail-Postfach gehackt worden ist. Und so weiter.

Das hr-Fernsehen zeigte am Mittwochabend ein spannendes Experiment – und eines, das sehr nachdenklich machen sollte. Die beiden Reporter Diana Löbl und Peter Onneken lieferten sich ein Onlineduell. Sie wettete, dass es ihr gelingt alle seine Daten abzufischen. Alle. Wirklich alle.
Und es war schockierend einfach. Sie knackte die Postfächer, verschaffte sich Zugang zur Cloud, konnte in seinem Leben rumschnüffeln, ihn stalken und ihm fremde Lieferer auf den Hals hetzen – und brachte ihn am Ende zum Ruin.

Der Film „Zugriff! – Wenn das Netz zum Gegner wird“ zeigte nicht nur, dass wir ganz offensichtlich zu sorglos mit unserem Kram umgehen. Viel schlimmer ist die Erkenntnis, dass selbst alle Hürden für echte Hacker völlig einfach zu umgehen sind. Virtuelle Datensammelorte sind zu schlecht geschützt, die Banken haben ihre Rechenzentren an andere Unternehmen ausgegliedert – aber alles soll sicher sein.
Nein, ist es nicht. Und das sollte uns zum Handeln bringen.


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