ZAPPER VOR ORT: Ina Müller & Band – Tour 2014

SA 22.03.2014 | Berlin, O2-World

Wahnsinn, Ina Müller hat wieder die Berliner Ohzweiwelt gerockt! Die Halle war nahezu ausverkauft, als sie am Sonnabendabend dort auftrat.
Was ganz toll ist, ist aber gleichzeitig ein Problem. Die Mehrzweckhalle am Berliner Ostbahnhof ist ein paar Nummern zu groß für Ina Müller. Nicht weil sie schlecht singen könnte oder zu wenige Leute kommen oder weil sie das Ding nicht mit ihre Präsenz ausfüllen könnte. Nein, daran liegt es nicht.

Ina Müller hat ein tolles Konzert abgeliefert. Gefühlvolle, witzige Songs und dazwischen viele Erzählungen über das Leben, die Liebe, den Sex, das Alter und überhaupt.
Und dennoch: Lange wollte sich die Stimmung nicht aufs Publikum übertragen. Und das liegt schlicht daran, dass der Raum zu groß ist. Die hinteren Reigen sahen die Müllerin nur als Punkt da ganz hinten. Wie soll sich da eine Stimmung übertragen? Bei großen, richtigen Popkonzerten funktioniert das, da geht es um die bloße Musik, um die Party. Aber Ina Müller schlägt oft auch die leisen Töne an, man möchte ihr in die Augen sehen, wenn sie vorne steht oder sitzt und vom Leben erzählt.

Ina Müller sollte besser in die kleineren Hallen gehen, mehr Clubkonzerte geben, dann ruhig lieber mehrere Gigs in einer Stadt. Aber in kleinerem Rahmen konnte sie ihr Publikum noch viel mehr für sich begeistern, der Funke würde viel besser überspringen, die Begeisterung schneller überschwappen. In der riesigen Ohzweiwelt hatte es Ina Müller schwer. Sie hat es am Ende natürlich gepackt, die Leute gingen mit, klatschten und jubelten, aber sie könnte es leichter haben.


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