Fack ju Göhte

Zeki Müller (Elyas M’Barek) wollte eigentlich nie Aushilfslehrer werden. Eigentlich war das eher so was wie ein Zufall. Oder Unfall.
Eigentlich geht es Zeki nur ums Geld. Er saß nach einem Überfall 13 Monate lang im Knast, und das Geld liegt nun ausgerechnet unter der gerade erst gebauten Schulsporthalle.
Er will sich als Hausmeister bewerben, gerät bei Direktorin Gerster (Katja Riemann) an der Goethe-Gesamtschule aber in das Bewerbungsgespräch für den Aushilfslehrer.
Zeki bekommt die Stelle und stößt auf Null-Bock-Schüler, auf eingeschüchterte Lehrer und auf seine Kollegin Lisi (Karoline Herfurth). Und plötzlich ist das mit dem Geld irgendwie nicht mehr ganz so wichtig.

Bora Dagtekin, der Serien wie „Türkisch für Anfänger“ und „Doctor’s Diary“ schuf, versucht es mit „Fack ju Göhte“ an vielen Stellen weniger feinsinnig als sonst. Gerade in den Anfangsminuten überwiegt der Klamauk mit dem Holzhammer. Das ist ein bisschen schade, bessert sich aber im Laufe der fast zwei Stunden.
Man hat man allerdings das Gefühl, eine Doku zu sehen zu bekommen. Denn Lehrer am Rande des Nervenzusammenbruchs, Jugendliche, die nichts mehr peilen – das ist an vielen Großstadtschulen ja heute schon Realität, die Lehrer ächzen immer öfter über die Situation. Glücklicherweise überhöht Dagtekin die Geschichte aber, so dass es dann doch wieder lustig wird.
Natürlich ist es ein nettes Märchen, dass der Mann von der Straße mit den Kindern von der Straße so gut klarkommt, dass er sie läutern kann. Aber es ist ein mitunter sehr lustiges Märchen.

Fack ju Göhte
D 2013, Regie: Bora Dagtekin
Constantin, 118 Minuten, ab 12
7/10


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