CineLady – Allein unter Frauen

Mal wieder ein spontaner Kinoabend. Wenn in Oranienburg nichts läuft, was mich interessiert oder ich noch nicht gesehen habe, dann ist das CineStar in Berlin-Tegel die nächste Wahl – es ist am schnellsten zu erreichen.
Im Internet schaute ich auf die Kino-Berlin-Seite, klickte mich zum entsprechenden Kino und ging die Filme durch. Ich musste mich entscheiden: „König von Deutschland“ mit Olli Dittrich oder „Da geht noch was“ mit Florian David Fitz. Ich entschied mich für letzteren – die Vorschau hatte ich noch in Erinnerung.

Es war ungewöhnlich voll für einen Mittwochabend. Im Foyer spielte eine Live-Band. Ich kaufte das Ticket und betrat den Saal – auch der erstaunlich gut gefüllt. Obwohl ich fast 15 Minuten nach angegebenem Vorstellungsbeginn im Saal ankam, war er noch hell erleuchtet. Auf der Leinwand stand eine Werbung. Ja, stand. Ein Standbild. Eine Panne?
Schnell suchte ich mir einen Platz.

Ein, zwei Minuten passierte nichts. Dann aber: Zwei Männer, die ein Gewinnspiel präsentieren würden. Denn heute sei ja Preview – in der Reihe „CineLady“.
Oha. Jetzt guckte ich mich im Saal um. So weit ich sehen konnte nur Frauen. In meinem Blickfeld befand sich kein einziger Mann. Zwischen den Reihen wurde Sekt verteilt.
Dass der Film noch gar nicht regulär gesartet ist und hier in der „CineLady“-Preview lief, ging aus dem Interneteintrag nicht hervor.
Ich hoffte, dass das Licht bald ausgehen würde. Glücklicherweise habe ich nichts gewonnen, und wenn – ich wäre sitzengeblieben. Es gab Douglas-Gutscheine und anderes Frauengedöns.

Es folgten lauter Filmvorschauen – und zum Schluss eine spezielle Ansage per Video von Hauptdarsteller Florian David Fitz. Man könne ein Kleid (irgendein Markenkleid, ich habe den Namen vergessen) gewinnen. Raunen im Saal. Und: Er würde den Gewinn PERSÖNLICH vorbeibringen. PER – SÖN – LICH. Dazu setzte Fitz ein verschnmitztes Lächeln auf, und im Saal kreischten die Ladys auf. Hach ja.

Endlich begann dann auch „Da geht noch noch was“, und es war ein richtig guter Film. Den Abspann wartete ich am Ene aber nicht ab. Ich war der erste, der den Saal verließ. Der erste und – vermutlich – letzte Mann an diesem Abend.


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Kommentare

2 Antworten zu „CineLady – Allein unter Frauen“

  1. Ute Hartmann

    Schade, dass du das Kleid nicht gewonnen hast!
    Das wäre doch mal ein nettes Foto für die MAZ geworden. Und mit einem Douglas-Gutschein hättest du doch sicher bei deiner Freundin punkten können. Aber nein, dem Robert wird es mulmig, wenn er allein unter Frauen im dunklen Kino sitzt!
    Wenn du nicht zu spät gekommen wärst, hättest man dir du auch noch eine Rose und eine Frauenzeitschrift in die Hand gedrückt.
    Bei der letzten Cine-Lady-Vorstellung, die ich Tegel besucht habe, saßen übrigens zwei, drei Männer im Publikum, wohl von ihren Frauen mitgeschleppt. Das mich auch etwas verwundert. Eigentlich geht man doch mit den Freundinnen zur Cine-Lady-Vorstellung, um Spaß unter Mädels zu haben, mit einem Glas Sekt und einem Frauenfilm.

  2. RT

    Vermutlich gibt es immer wieder Leute so wie mich, die wegen des Films kommen und gar nicht wissen, dass es sich um eine CineLady-Preview handelt.
    Und, nein, Kleider kommen für mich nicht infrage. Als Single habe ich dafür keine Verwendung. 😉

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