Ein Kremmener Urgestein geht in den Ruhestand

Horst Troppens verabschiedet sich nach fast 40 Jahren als Geschäftsführer der Woba

MAZ Oranienburg, 6.7.2013

KREMMEN
Für viele unvorstellbar: Die Kremmener Wohnungsbaugenossenschaft ohne Horst Troppens? Seit fast 40 Jahren war er im Dienst, gestern Vormittag hat sich der 66-jährige Geschäftsführer in den Ruhestand verabschiedet. Im Theater „Tiefste Provinz“ im Scheunenviertel lud er zum Empfang. Etwa 30 Gäste waren gekommen, unter ihnen Bürgermeister Klaus-Jürgen Sasse, Bauamtsleiterin Birgit Neumann-Hannebauer, einige Ortsvorsteher und viele Kollegen.

Troppens erinnerte an eine gute, aber auch schwierige Zeit. In der DDR sei es meistens darum gegangen, überhaupt Material zu bekommen. Nach der Wende habe sich das verändert. „Ab da standen die Finanzen im Vordergrund“, so Troppens. 1985 hatte die Woba in Kremmen 40 Mitarbeiter und kümmerte sich um 1100 Wohneinheiten, heute sind es zwölf Leute und etwa 400 Wohnungen.
Horst Troppens bedankte sich bei all seinen Weggefährten und musste sich vor Rührung zwischendurch ein paar Tränen wegwischen. „Ich weiß, dass es dir leidtut, dass du nach Hause gehst“, sagte Bürgermeister Klaus-Jürgen Sasse gestern. „Aber wir verlieren dich ja nicht.“ In der Tat wird Troppens auf Honorarbasis ab und zu auch weiterhin für die Woba tätig sein. Helmut Jilg, der frühere Bürgermeister von Oberkrämer, erinnerte vor allem an Troppens’ Verdienste rund um die Kremmener Altstadt. „Da kannst du stolz drauf sein“, so Jilg. „Du hast nicht gesagt, was nicht geht, sondern immer was geht.“ Jilg dankte Troppens auch im Namen aller Bürger in der Region. Ähnlich äußerte sich Bauamtsleiterin Birgit Neumann-Hannebauer. Troppens sei ein wunderbarer Mensch, der immer gut drauf sei, sagte sie.
Horst Troppens hat nun im Ruhestand mehr Zeit für seine Frau Ute, wie er gestern erzählte. Er will sich um sein Haus kümmern – und natürlich weiter Fußball spielen. Jeden Dienstagabend kommt er dafür in die Stadtparkhalle. „Manchmal treffe ich auch das Tor“, sagte Horst Troppens und lächelte.Und zu Helmut Jilg: „Du warst zwar größer als ich, aber ich war schneller als du.“
Die Sporthalle bezeichnete Troppens auch als eines seiner wichtigsten Bauobjekte in seiner Arbeitszeit.
Sein Nachfolger ist Eckhard Kuhn, der zunächst bis 31. Dezember 2013 im Amt sein wird und dessen Vertrag Jahr für Jahr verlängert werden könne, wenn sich Kuhn im Amt bewähre, so sagte es Sasse am Rande des Empfangs.


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