MI 20.03.2013 | 20.15 Uhr | ZDF
Man könnte meinen, wir wissen so ziemlich alles über den Zweiten Weltkrieg. Wer wann wo einmarschierte. Wo die Bomben fielen. Wo die KZs standen. Wie viele Leute umgebracht wurden. Wie es dazu kam und wie die Auswirkungen waren.
Worüber nie genug erzählen werden kann: Wie es sich anfühlte.
Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ gab einen erschütternden Einblick. Am Mittwochabend lief das Finale.
Fünf Freunde müssen 1941 Abschied nehmen. Sie ziehen als Soldaten in Krieg, müssen in Krankenstationen arbeiten, eine tritt als Sängerin auf. Einer ist Jude und wird bald regelrecht weggefangen.
Die Krankenschester bekommt hautnah das Elend, das Dahinsiechen und den Tod mit. Die Soldaten lernen schnell, zu morden. Der pure Überlebenskampf. Schon fragt die Boulevardpresse: Waren die deutschen Soldaten wirklich so grausam?
Die Antwort lautet schlicht: wieso nicht? Töten oder getötet werden. Das ist das Lebensmotto, wenn man in so einem kampf steckt. Wenn es einfach nur noch darum geht, zu leben und nicht zu sterben. Als Otto-Normal-Bürger bestimmt schwer vorstellbar, aber in so einer Situation ist nichts mehr normal.
Der Titel „Unsere Väter, unsere Mütter“ steht für eine ganze Generation, die viel Leid miterleben musste, die Mitläufer hervorbrachte, Mörder, aber auch Widerstandskämpfer und die, einfach nur am Leben bleiben wollte.
Eine mitunter grauenvolle Realität, die das ZDF den Zuschauer näher gebracht hat.
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