Osternacht 2012

Es ist eine kalte Osternacht. Als am frühen Ostersonntagmorgen die ersten Kremmener an der St. Nicolaikirche auftauchen, frösteln sie ein wenig. Kein Wunder: Es herrscht Frost, -2 Grad, auf einem Auto auf dem Kirchplatz sind das Dach und der Kofferraum weiß.
In der Kirche beginnt gleich der Gottesdienst, es ist 5.15 Uhr. Ein junges Mädchen flüstert zu ihrer Begleiterin: „Kalt!“, und ein Jugendlicher steht vor em Schaukasten und sagt: „Warum kann man so einen Gottesdienst nicht um 11 Uhr veranstalten?“

Kann man nicht, denn darum geht es ja bei dem Osternachtsgottesdienst in der Kremmener Kirche. Die Feier der Auferstehung Christi beginnt im Dunkeln. Es ist finster in der Kirche. Durch die großen Fenster dringt nur sehr wenig Licht. Es erklingen Taizé-Gesänge vom Chor. Ein Moment der Besinnung. Tatsächlich gibt es kurze Augenblicke, in der in der Kirche eine atemlose Stille herrscht. Während der sich niemand traut, auch nur zu husten.
Erst nach und nach werden Kerzen in die Kirche gebracht, sie wird von Besucher zu Besucher weitergereicht, so dass überall Lichter aufgehen.
Die Kirche ist fast voll, als Pfarrer Thomas Triebler die Kremmener zur Osternacht begrüßt. Im immer noch halbdunklen Raum werden dann noch die Mädchen Pauline und Romina getauft.

Als der Gottesdienst um etwa 6.40 Uhr beendet ist, geht über Kremmen die Sonne auf. Ein gleißender Feuerball. Der Ostersonntag hat begonnen.


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