Huch, unsere Akws könnten eventuell doch unsicher sein!

Jeder kann sich mal irren. Die Politiker der schwarz-gelben Koalition waren sich noch vor wenigen Tagen sicher: Unsere Atomkraftwerke in Deutschland sind top und müssen so schnell nicht abgeschaltet werden. Der einst von Rot-Grün festgelegte Atom-Ausstieg galt nicht mehr.
Doch nun gibt es in Japan diesen Vorfall, den Super-Gau. Und Fokushima verändert alles.

Huch, unsere Akws könnten eventuell doch unsicher sein! Jetzt fällt’s unseren Politikern auch wieder ein, und so lassen sie mal ganz fix die sieben ältesten Atommeiler in Deutschland abschalten. Man weiß ja nie, ne? In den nächsten drei Monaten sollen alle Akws überprüft werden, so lange ist die Verlängerung der Betriebsgenehmigung ausgesetzt. Welche der sieben abgeschalteten Meiler für immer ruhen, müssen wir auch erst mal abwarten.

Ein Freund von mir wohnt in Neulußheim in der Nähe von Heidelberg. Nur wenige Kilometer davon entfernt liegt Philippsburg. Das Atomkraftwerk Philippsburg I gehört zu denen, die vorerst ausbgeschaltet werden.
Wenn ich dort bin, sehe ich immer die Hinweisschilder zum Akw Philippsburg. Bislang habe ich mir nicht so wirklich darüber Gedanken gemacht. Den Menschen vor Ort scheint es ähnlich zu gehen. In einem Artikel der „Rhein-Neckar-Zeitung“ äußern sich die Philippsburger sehr gelassen über ihre Situation. In Europa könne so was schließlich nicht passieren. Das aber dachte man in Japan auch immer.
Das ZDF berichtete am Dienstag unterdessen von Störfällen, die sich im vergangenen Jahr in Philippsburg ereignet haben. Es scheint also alles möglich zu sein.

Bald sind in mehreren Bundesländern Landtagswahlen. Spannend ist, wie sich die Japan-Katastrophe auf sie auswirkt – und ob die Politiker nach der Wahl immer noch der Meinung sind, dass unsere Akws eventuell doch nicht so sicher sind…


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