Bad Belzigs böser Benjamin

Belzig… Entschuldigung, Bad Belzig machte heute den Auftakt für meine Brandenburger Thermentour. Bis Mitte Dezember werde ich alle neun Themen in der Mark besuchen – von Bad Belzig bis Templin – und sie bewerten. Natürlich nicht als Privatvergnügen, voraussichtlich ab 6. November dann jede Woche in Brandenburgs bester Tageszeitung.

Und in der Therme in Bad Belzig kann man eigentlich nichts falsch machen. Da ist das tolle Solebecken, auf dem man entlang treiben kann und mit der Nudel gespielt. Außerdem ein toller Liege-Whirlpool und diverse Saunen.

Alles war gut – bis ich den bösen Benjamin kennenlernte. Eigentlich sieht der Benjamin gar nicht böse aus. Aber er hat Macht. Benjamin macht die Aufgüsse in Bad Belzig. Er ist der jüngste Aufgussmann, den ich je gesehen habe. Nicht sehr viel älter als 20.
Gaaaaanz langsam ließ er das Wasser auf die heißen Steine laufen. Gaaaaanz laaaaangsam. Immer mit der Ruhe. Schon der erste Aufguss war heiß. Verdammt heiß. Der Mann, der neben mir saß, meinte zu mir, wenn es zu heiß würde, könnte ich mich ja eine Bank tiefer setzen. Ich antwortete, dass ich das gewöhnt sei, es hier aber doch zur Sache gehe. Daraufhin erklärte mir mein Saunasitznachbar, dass das der Benjamin sei. Und sie nennen ihn den bösen Benjamin, weil seine Aufgüsse berüchtigt seien.
Und, ja, es ging an die Substanz. Der zweite Aufguss, und der böse Benjamin ließ wieder gaaaanz laaaangsam das Wasser auf die Steine laufen. Und der dritte Aufguss. Heiß! Kochend heiß!
Als wir alle wieder draußen waren und ich ins kalte Wasser ging, hatte ich so langsam wieder alle Sinne zusammen. Meine Haut hatte rote Flecken. Der böse Benjamin wurde seinem Namen gerecht.


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