Volojahre (56): Latein kommt gut

(55) -> 23.7.2010

Langsam setzt Wehmut ein. Unser fünftes Seminar in München wird das Letzte sein. Zumindest vorerst und während unserer beiden Volojahre. Thema diesmal: recherchieren.
Wie kommt man eigentlich an seine Informationen ran? Woher bekomme ich Fakten für einen Artikel? Das alles wollen wir bis Freitag lernen. Und wie immer könnt ihr ein wenig daran teilhaben.

Was wäre die Presse ohne Recherche? So mancher Skandal wäre wohl nicht aufgeflogen. Angefangen ganz oben bei Watergate oder Barschel bis hin zu lokalen Themen wie die diversen Neuruppiner Polit- und Wirtschaftsskandale.
Während unseres Seminars haben wir drei Rechercheübungen.

Die erste Übung: eine Internetrecherche. Überschrift: Latein ist wieder im Kommen. Es heißt, dass die Sprache wieder total angesagt ist.
Und wie bekommen wir nun die Fakten zu dieser Aussage? Und stimmt diese Aussage überhaupt? Da kann zunächst das Statistische Bundesamt helfen, die können sicher verlässliche Zahlen liefern. Auf meiner Liste steht aber auch das Landesbildungsministerium in Potsdam oder eines der Staatlichen Schulämter in Brandenburg – für lokale Daten.
Ansonsten habe ich unsere Überschrift einfach mal bei Google eingegeben. Und allein so gibt es schon viele spannende Ergebnisse. Man stößt auf Pfarrer, die Gottesdienste auf Latein abhalten. Einer bloggt sogar und ist bei facebook vertreten – daraufhin schaut man dort mal nach und findet Kontaktdaten. Und gleichzeitig noch einen Konflikt – und somit mögliche Gegenthesen. Bei facebook kann man aber auch mal nachsehen, ob es Latein-Gruppen gibt.
Es gibt zwei Bands, die auf Latein singen, Radio Bremen bietet im Internet Latein-News an, auf einem Forumportal stieß ich darauf, dass Piercings lateinische Namen haben.
Hinzu kommt natürlich auch das eigene Umfeld: Unis oder Schulen in der Region. Dort sind Umfragen möglich oder auch Hospitationen im Latein-Kurs.
Und und und.

In der Neuner-Gruppe hatten wir am Ende so viele Möglichkeiten, darüber zu berichten, dass eine mehrseitige, ausführliche Spiegel-Geschichte daraus hätte werden können.

Nun folgt Rechercheübung 2: Anhand eines bestimmten Berufes herausfinden, wie diese Leute recherchieren – um Parallelen zum Journalistenberuf herauszubekommen – und vielleicht noch Tipps zu erhalten.
Falls jemand Lust hat: Wie recherchieren eigentlich Ahnenforscher?


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Kommentare

3 Antworten zu „Volojahre (56): Latein kommt gut“

  1. tomtesk

    Standesämter?

  2. RT

    Ja, unter anderem. Aber auch in Kirchen- oder Militärarchiven. Am Anfang steht natürlich das direkte, schon vorhandene Wissen der Familie über die „aktuellsten“ Generationen. Darauf kann dann aufgebaut werden.

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