Der Vertrag ist unterschrieben. Hanna (Marie Bäumer) und Thomas (Milan Peschel) haben nun ein eigenes Haus. Irgendwo in der Pampa. Und es muss noch viel daran getan werden. Eine Wand soll raus, Tapeten müssen gekauft werden, die Fußböden, und und und.
Doch irgendwie ist der Wurm drin. Thomas ist eher der Polterjochen, wenig taktvoll. Hanna dagegen macht sich über alles Gedanken. Und eigentlich möchte sie gern allein mit ihrem Mann sein. Der jedoch hat seinen Bruder Friedrich (André Hennicke) quasi schon eingeladen. Als dann noch Augustine (Anna Brüggemann), die Tochter von Hannas Freundin, auftaucht ist es mit der Einsamkeit vorbei – aber auch mit der Harmonie.
Sebastian Schippers Filme „Absolute Giganten“ und „Ein Freund von mir“ waren großartig, jeder für sich. „Mitte Ende August“ dagegen ist schwach, sehr schwach.
Mal abgesehen davon, dass der Film eine geschlagene Stunde braucht, um eine halbwegs spannende Geschichte zu erzählen – vieles nervt einfach. Die nicht gerade sympathischen Menschen, bis auf Marie Bäumer, lassen einen völlig kalt. Der seltsame Thomas, von dem niemand so genau weiß, was er eigentlich will.
Dazu kommt ein anstrengender Soundtrack, ein fast permanentes Gitarrengezupfe, das bald Ohrenschmerzen bereitet. Außerdem noch ätzende Schnitte mitten in Szenen – wie bei Homevideos, bei denen man zwischendurch beim Filmen auf die Stopptaste drückt.
Erst im letzten Drittel baut der Film ein wenig Spannung auf, eine ansatzweise packende Atmosphäre. Leider verliert die sich im Nichts, noch dazu mit einem einfallslosen Ende.
Schippers neuer Film enttäuscht.
4/10
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