Speyer: Eine Geschichte voller Missverständnisse

Der Plan war relativ simpel. Das Ziel war ein Kino in Speyer. Ich suche mir die Adresse aus dem Internet, sah auch noch extra bei Google Maps nach und fühlte mich sicher. Gar kein Problem, dachte ich. Zumal ich mich erinnerte, dass ich ja schon mal dort gewesen bin, vor einigen Jahren.
Rein ins Auto, und los ging’s. Doch schon der Weg nach Speyer war beschwerlich. Bei Lußhof ist die B39 gesperrt, die Umfahrung ist weiträumig, da gingen schon mal rund 10 bis 15 Minuten flöten.
Die Fahrt ging über die Rheinbrücke, und ich wusste, dass ich die zweite Ausfahrt nach Speyer nehmen musste. Dann nochmal rechts und dann links, dann hätte ich eigentlich da sein müssen.
Eigentlich. Denn die Gegend passte nicht zu der, an die ich mich erinnerte. Ich sah noch das große Gebäude am Rande eines Gewerbegebietes vor mir, auch Burger King war mit einem Laden vertreten.
Ich wendete und fuhr nun in das Gewerbegebiet, das auch gleich vor mir erschien. Nur das Kino gab es nicht.
Wieder wenden. Ich fuhr nochmal auf die Bundesstraße, natürlich in die falsche Richtung – nochmal über die Rheinbrücke. Auf einem Parkplatz drehte ich erneut um, raste wieder über den Rhein und nahm nun die dritte Ausfahrt nach Speyer.
Letztlich landete ich im Stadtzentrum mit engen Gassen und Einbahnstraßen. Hier und da standen große Werbetafeln von Burger King. Da musste ich hin! Da musste es sein! Doch leider stand nirgendwo, wo denn genau der Bulettenkönig residiert.
Inzwischen war es 15 Minuten nach Filmbeginn, ich gab mein Vorhaben inzwischen bereits auf, als ich plötzlich an dem Komplex vorbeifuhr, an den ich mich die ganze Zeit erinnerte.
Erst Jubel, dann Ernüchterung.
Erstens: Auf dem Gelände gibt es keinen Burger King, sondern McDonald’s.
Zweitens: Auf dem Gelände gibt es kein Kino. Nur eine Bowlingbahn. Hier war ich mit Marcel vor ewiger Zeit mal bowlen.
Ich erinnerte mich also in zweierlei Hinsichten falsch. Eine totale Pleite. Ich gönne mir ein McD ein Frustessen und fuhr zurück. Wahrscheinlich hätte ich einfach der Straße folgen sollen, die ich vorher im Internet rausgesucht hatte. Das nächste Mal dann.
Eine Geschichte voller Missverständnisse. Mein Verhältnis zu Speyer ist leider vorübergehend gestört.


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