Blaulicht

Kilometerlang fuhr ich auf dem Nachhauseweg hinter einem Krankenwagen her, seit er am Veltener Bahnübergang vor mir stand. Es schien jedenfalls nicht eilig zu sein, denn das Blaulicht war ausgeschaltet.
Das änderte sich schlagartig auf den Havelbrücken in Borgsdorf. In der Dunkelheit wurde ich von den zuckenden blauen Lichtern geblendet. Und man fragt sich: Was ist im Inneren des Krankenwagens in diesem Moment passiert? Ist der Transportierte kollabiert? Kam es zu einem Zwischenfall?
An der Borgsdorfer Kreuzung verlor sich die spur des Notfallautos.

Woran erkennt man übrigens Autofahrer, die in der DDR ihren Führerschein gemacht haben? Sehen sie im Rückspiegel Blaulicht, fahren sie ihr Autos an den äußersten Fahrbahnrand und bleiben stehen. Am liebsten würden sich sich in den Straßengraben schmeißen – auch wenn kein Gegenverkehr ist und der Krankenwagen locker überholen kann.
Ich kann mich dunkel erinnern, dass man in der DDR auf jeden Fall anhalten musste, wenn sich ein Einsatzfahrzeug näherte.


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Kommentare

6 Antworten zu „Blaulicht“

  1. Felix

    Ich würde mal tollkühn behaupten, dass er zu einem Einsatz gerufen wurde 🙂

  2. RT

    Glaube eher nicht, wofür fuhr er widerum zu bedächtig, auch mit Blaulicht.

  3. Felix

    Und trotzdem hast du seine Spur verloren?

  4. RT

    Ja, weil die Ampel Rot war.

  5. Felix

    Achso. Naja, dann wirst dus halt nicht erfahren.

  6. RT

    Vielleicht haben sie das Blaulicht ja auch nur wegen der Ampel eingeschaltet. Gabs alles schon…

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