Klosterglocken

Es gibt einige Geräusche im Leben, die man nie vergisst. Auch wenn sie nicht mehr existieren.
Etwa 500 Meter Luftlinie von uns entfernt ist die Caritas-Werkstatt St. Johannesberg. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Kloster, zumindest eine Kapelle. Hier fand vor 12 Jahren auch die Trauerfeier für meine Oma statt.
In diesem Kloster läuteten dreimal am Tag die Glocken: um 6 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr. Erst ein paar Mal einzelne Glockenschläge, dann etwa zwei Minuten durchgehend.
Für unseren Hund Falco war zum 18-Uhr-Läuten spätestens klar: Jetzt gibt’s Fresschen. Okay, auch gegen 17 Uhr war er in der Hinsicht schon nervös.
Doch irgendwann war Schluss, da hat nichts mehr geläutet.
Am vergangenen Wochenende sitze ich bei mir am Schreibtisch. Der Fernseher läuft, das Fenster ist angekippt. Plötzlich: das Glockengeräusch. Einbildung? Ich mache den Fernsehton aus und lausche.
Tatsächlich. Die Glocken läuten. Mal einzlen, dann durchgehend, dann wieder einzeln. Sehr unregelmäßig, aber es läutet. Nach Jahren.
Heute Abend das gleiche Spiel. Jedoch nicht zu den damaligen Zeiten, sondern es war etwa 19.30 Uhr. Was es damit jedoch auf hat – keine Ahnung. Aber der Regelbetrieb wäre eigentlich eine feine Sache.


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Kommentare

3 Antworten zu „Klosterglocken“

  1. Der Bruder

    Gestern läuteten auch die Glocken der Kath.Kirche. Zumindest um 12 Uhr und zwar zeitgleich mit Johannesberg…

  2. RT

    Machen sie das nicht immer?

  3. […] dem Gelände von St. Johannesberg läuten. Welche Bedeutung diese Glocken für mich haben, habe ich 2007 hier schon erzählt. Aber dass sie um 13.05 Uhr läuten, das ist dann doch eher […]

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