Das war 2002!

2002 begann mit guten Vorsätzen: RTLII verzichtete auf Sex. Die Zuschauer dankten es mit sinkenden Quoten. Mit VIVA plus ging das „CNN des Musikfernsehens“ auf Sendung. Neues aus der Musikwelt, SMS-Grüße auf Laufbändern. Das Echo: verhalten. Seit Herbst laufen bei VIVA plus Videoclips pur. Das mit CNN ist vergessen.

Andererseits wollten die Leute eine Sendung gucken – konnten aber nicht. Bei „Wetten, dass…?“ kam es im März im Kabel Berlin-Brandenburg zum Bild- und Tonausfall. 45 Minuten Testbild zur Prime-Time. Und auch Ulrich Wickert staunte nicht schlecht, als bei den „Tagesthemen“ das Bild schwarz war. Sendeausfall. Der Platz bei der Telekom war nicht besetzt. Bis es weiter gehen konnte, vergingen lange Minuten.

Unsere Michelle: Was haben wir dieses Jahr nicht alles erfahren: eine Granate im Bett (Jens Riewa) und ein für die Presse erfundenes Intimtattoo. Weil ihr nichts Besseres für die PR einfiel. Ralph Siegel erlebte mit Corinna May beim Grand Prix eine Pleite. Der 22.Platz. Nie wieder! Schluss! Aus! Ende! Doch zu Weihnachten entschloss er sich (wie immer) dazu, im nächsten Jahr wieder anzutreten.
Susan Stahnke zeigte uns, wie ihr Darm von innen aussieht. Und Joschka Fischer wie es klingt, wenn selbiger scheinbar Töne von sich gibt. Sandra Maischberger (n-tv) guckte nicht schlecht.

Wenn es das Fernsehen nicht gäbe, wäre Edmund Stoiber heute wohl Bundeskanzler. Aber seine beeindruckenden „Ähh’s“ und seine „Frau Merkel“-Anrede bei Sabine Christiansen kamen nicht so gut an. Auseinander klafften die Hochrechnungen am Wahlabend bei ARD und ZDF. Im Ersten lag Edi vorn, im Zweiten der Gerd.

Astrid Lindgren, der Kabarettist Matthias Beltz, die große Hildegard Knef, der „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein: Abschied für immer.

Auf der Liste der Peinlichkeiten ganz vorn lag 2002 Johannes B.Kerner:
Nach dem Amoklauf in Erfurt reiste er dort hin, um einen jungen Schüler auszuquetschen. Eindeutig das ärgerlichste TV-Ereignis des Jahres.
Warten wir auf 2003!


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