Auf dem Bahnhof Oranienburg mussten Reisende zum Fusion-Festival umsteigen – Stimmung entspannt
MAZ Oberhavel, 26.6.2025
Oranienburg.
Die Anreise zum Fusion-Festival, das am heutigen Donnerstag in Lärz an der Mecklenburgischen Seenplatte beginnt, sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für chaotische Verhältnisse bei der Anreise. Der Regionalexpress RE5 war an den Anreisetagen immer wieder hoffnungslos überfüllt. In diesem Jahr drohte eine Zuspitzung. Denn wegen Bauarbeiten fährt der RE5 momentan nicht zwischen Berlin und Oranienburg.
Die Anreisenden zum Fusion-Festival müssen stattdessen erst mit der S-Bahn S1 bis Oranienburg fahren, erst dort können sie in den Regionalexpress umsteigen. Deshalb ist für Mittwoch auf dem Oranienburger Bahnhof mit einem Chaos gerechnet worden. Bis zum Mittag ist das jedoch nicht eingetreten.
Dreimal pro Stunde kamen S-Bahn aus Berlin in Oranienburg an. Zudem setzte die Deutsche Bahn Sonderzüge ein. So fuhr neben dem regulären und stündlichen RE5 pro Stunde ein weiterer Sonderzug. Dieser spezielle Zug war nur zwischen Oranienburg und Neustrelitz unterwegs. So ergab sich von Oranienburg aus ein Halb-Stunden-Takt. „Die Lage ist recht entspannt“, sagte Stefanie Bock, Kundenbetreuerin der Deutschen Bahn am Mittwochvormittag. Sie stand im Tunnel des Oranienburger Bahnhofes, um die Anreisenden den richtigen Weg zu zeigen.
„Es ist ruhiger als gedacht“, erklärte sie. Sie vermutete, dass viele stattdessen mit den Sonderbussen unterwegs seien. „Wir haben die Rückmeldung, dass die Busse häufig überfüllt sind.“ Meist bestünden seitens der Reisenden keine Fragen an sie. „Wir rufen eher proaktiv, wo alle hinmüssen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Die Leute sind gechillt.“
Das waren sie in der Tat. Anni aus Berlin und Jann und Göttingen in Niedersachsen warten auf dem Regionalbahnsteig, an dem schon ihr Zug in Richtung Norden steht. „Es läuft hervorragend“, sagt Anni. Die S-Bahn sei auch nicht sehr voll gewesen. Anders als im vergangenen Jahr. „Da war der Regio richtig voll“, erzählt die Berlinerin. Von Oranienburg aus sind sie mit dem Regionalexpress weiter bis Neustrelitz gefahren. Von dort aus ist ein Shuttle zum Festivalgelände unterwegs. „Das dauert noch mal eine gute halbe Stunde.“
Sina aus Leipzig hat es ganz anders gemacht. „Wir haben uns bringen lassen.“ Bis Oranienburg war sie mit dem Auto unterwegs. Erst dort stieg sie in die Bahn um. „Wir sind das erste Mal beim Festival“, erzählte sie am Mittwochvormittag. „Wir hoffen auf eine gute Zeit.“ Dass die Lage auf dem Bahnhof so entspannt ist, habe sie auch überrascht. Rosalie aus Berlin war von Gesundbrunnen aus mit der S-Bahn nach Oranienburg gekommen. „Das war ganz okay.“ Sie freut sich auf die Musik und darauf, zu tanzen. Sie wird dort zelten, erzählte sie.
„Es läuft hier eigentlich alles gut“, sagte ein leitender Polizist auf dem Bahnsteig. Vor Ort waren mehrere Beamte der Polizei, Vertreter der DB-Sicherheit und der Kundenbetreuung. Noch bis 17.45 Uhr fuhren am Mittwoch neben dem regulären RE5 Sonderzüge nach Neustrelitz. Am Sonntag und Montag – zur Abreise – sollen ab 11.40 Uhr stündlich bis 20.40 Uhr Sonderzüge von Neustrelitz bis Oranienburg fahren.
Dort müssen dann alle wieder zur S-Bahn umsteigen. Laut Deutscher Bahn soll dann allerdings neben der S1 auch die S8 von Oranienburg fahren. Die Linie soll ausnahmsweise verlängert werden. Die S8 fährt über Pankow.
Das Fusion-Festival startet am Donnerstag und soll bis zum Sonntag dauern. Es findet auf einem ehemaligen Militärflughafen in Lärz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte statt. Es ist die 26. Ausgabe des Festivals. In den vergangenen Jahren kamen jeweils um die 70.000 Menschen dorthin. Die Bands kommen aus den Bereichen der elektronischen Musik, aus dem Hip-Hop, Jazz, Rock, Metal, Punk oder Reggae.
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