DI 13.05.2025 | 21.00 Uhr | one
Der ESC ist wieder zu Hause.
1956 hat alles angefangen. Am 24. Mai fand in Lugano der erste Eurovision Song Contest statt – damals noch unter dem Namen „Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea“. Lys Assia gewann mit „Refrain“.
Nach dem Sieg von Celine Dion kehrte der ESC 1989 zurück in die Schweiz. Und 2024 sorgte Nemo dafür, dass die größte Fernsehshow der Welt erneut zurückkehrt.
Am Dienstagabend fand das 1. Halbfinale des ESC 2025 statt – live übertragen bei one.
Eines lässt sich nach dem ersten Abend schon mal sagen: Die Schweiz lässt sich nicht lumpen. Was in dieser Show alles geboten worden ist, das wäre eigentlich finalwürdig gewesen, und fast fragt man sich: Was soll da im Finale eigentlich noch kommen?
In den Pausen wurden Hits aus der Schweiz eingespielt, und jetzt wissen wir, dass der Ententanz aus diesem Land stammt. Und DJ Bobo, der ja einst beim ESC sang- und klanglos untergefangen war.
Aber das absolute Highlight war die „Made in Switzerland“-Performance in der Votingpause. Die beiden Moderatorinnen Hazel Brugger und Sandra Studer sangen über die größten schweizer Klischees. Und Roger Federer. Da ging es um Käse, Taschenmesser und vieles mehr – ein ganz großer Spaß.
Zwischendurch plauderte Hazel Brugger im Greenroom mit den Teilnehmenden, und wir sahen Ausschnitte, wo sie während des ESC-Umzuges in Basel am Sonntag mit Leuten quatschte.
Das war so locker und lustig, und das alles hätte ohne Weiteres auch im Finale laufen können.
Der Nemo-Gewinnersong spielte ebenso eine Rolle wie Celine Dion, die eine Grußbotschaft hinterließ, die sehr emotional war.
Nicht nur deshalb war es eines der sehenswertesten Halbfinals überhaupt beim ESC – und man muss sich wirklich fragen, wer bei ARD eigentlich immer so so ignorant ist, dass man das nicht im Ersten zeigen will. Wenn 2026 der SWR vom NDR die Verantwortung übernimmt, wird dort hoffentlich dafür gekämpft, dass künftig alle drei ESC-Shows im Ersten laufen.
Sehenswert war diese Show am Dienstag auch wegen der 18 musikalischen Beiträge. 15 davon mussten um die zehn Finalplätze kämpfen, und fast alle waren auf ihre Weise großartig.
Zu den Höhepunkten zählte einmal mehr der Sauna-Song von KAJ aus Schweden, der auch zu den Favoriten für Sonnabend zählt. Væb aus Island sangen in „Róa“ über das Rudern, Tommy Cash für Estland über „Espresso Macciato“. Weitergekommen ist auch Gabry Ponte mit „Tutta L’Italia“ für San Marino, der eigentlich seinen Hit vorher in Italien selbst landete.
Bitter am Halbfinale ist allerdings wie so oft, dass man sich von liebgewonnenen Songs trennen muss – wie von „Shh“ von Theo Even aus Zypern, die Elektronummer hat leider nicht genug gezogen, was aber auch an einer merkwürdigen Kletterperformance lag.
Wie kann die Schweiz das alles für das 2. Halbfinale am Donnerstag toppen? Und dann auch noch im Finale? Und wen werden wir im Voting verlieren?
Es bleibt spannend!
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