„Zum Ackerbürger“ in der Granseer Altstadt bietet immer ein Tagesgericht und eine umfangreiche Speisekarte
MAZ Oberhavel, 1.2.2025
Gransee.
Beim „Ackerbürger“ gibt‘s Ackerburger. Dahinter verbirgt sich ein Ciabattabrot mit verschiedenen Füllungen – zum Beispiel zwei Bouletten, Salat, Tomate und Gurke. Dazu noch eine Portion Pommes frites, und schon steht ein kleines Mittagsmenü auf dem Tisch.
Die kleine Gaststätte in der Granseer Altstadt, Rudolf-Breitscheid-Straße 20, ist an diesem Dienstagmittag gut gefüllt. Fast jeder Tisch ist besetzt. Seit 2017 gibt es das Bistro „Zum Ackerbürger“, erzählt Betreiber Michael Kämpfer.
„Damals sind wir umgezogen, vorher waren wir in der alten Bäckerei am Schinkelplatz“, sagt er. Dann hat er das Haus an der Rudolf-Breitscheid-Straße gekauft, dort befand sich zuletzt ein Blumenladen.
Bistro und Partyservice – das ist das Konzept, mit dem Michael Kämpfer punkten will – und das ganz offensichtlich auch geschafft hat. Es gibt sowohl ein täglich wechselndes Mittagsgericht und auch eine feste Speisekarte.
„Ich wollte die Karte so haben“, sagt der Koch. „Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich.“ Auf der Karte gibt es die verschiedenen Ackerburger, fleischlose Gerichte wie Blumenkohl-Käse-Medaillons oder ein „Ackerfrühstück“ (ähnlich wie das „Bauernfrühstück“).
Außerdem sind verschiedene Schnitzel, Fisch- und Hähnchengerichte zu haben. Dazu Gerichte für den kleinen Hunger wie eine Soljanka, Salat oder ein „Klostertoast“ mit Hähnchenbrust auf Ananas.
Am Dienstag bestand das Tagesgericht aus Hackröllchen mit Letscho und Kartoffelecken, Mittwoch gab es Hähnchenbrust mit Champions und Kroketten, Donnerstag Bouletten und am Freitag gibt es Entenkeule. Durchaus abwechslungsreich. Das teuerste Gericht auf der Karte liegt bei 7 Euro, auch die Getränke haben moderate Preise. „Die Leute nehmen das dankbar an, das merkt man“, sagt Michael Kämpfer. Die Preise seien möglich, weil er alleine koche, auch müsse er keine Miete zahlen, das Haus gehöre ja ihm. „Das fließt da alles mit rein.“ Auch der Partyservice sei etabliert.
„Das Mittagsgeschäft ist gut so“, sagt er weiter. Denn darauf konzentriert er sich. „Zum Ackerbürger“ hat nur montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. „Die Kunden wünschen sich mehr, aber mehr geht nicht.“ Betriebswirtschaftlich würde sich das nicht lohnen.
Der Renner im Laden sei das Schnitzel „Braumeister“ mit Camembert und Sauce Hollandaise überbacken, dazu Preiselbeeren und Pommes. Und das für 7 Euro. „Das Braumeister ist auch mein Lieblingsessen auf der Karte“, sagt Michael Kämpfer mit einem Lächeln.
Angelika Schobban aus Gransee ist öfter dort, um etwas zu essen. Gerade ist sie Teil einer Fünferrunde am Tisch. „Es ist preiswert, und es schmeckt natürlich“, sagt sie. „Ich wurde hier noch nicht einmal enttäuscht.“ Den Tisch musste sich die Gruppe vorher reservieren.
„Den Ackerbürger möchten wir nicht mehr missen“, sagt Christina Mohnke aus Gransee. „Die Bedienung ist nett, sie geht immer auf die Leute zu.“ „Wir haben inzwischen viele Stammgäste“, sagt Michael Kämpfer. Sie kommen nicht nur aus Gransee, sondern auch aus den umliegenden Orten wie Lindow oder Keller. Die Buffets werden bis nach Fürstenberg, Zehdenick oder Oranienburg geliefert.
Der Arbeitstag beginnt Michael Kämpfer immer gegen 8 Uhr. „Dann werden die Gerichte gekocht.“ Insgesamt sind sie im Bistro zu fünft. Anke Rechner arbeitet dort beispielsweise als Kellnerin. Ein Vorbild hat Michael Kämpfer nicht, sagt er. „Ich bin keiner, der ständig Kochsendungen sieht.“ Urlaub hat er nicht viel. Zwischen Weihnachten und Silvester und in den ersten Januar-Tagen ist geschlossen, und im Sommer will er für eine Woche schließen. Mehr Urlaub gönnt er sich nicht.
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