Trauer um Harald Schmidt

Sommerfelder Autor ist im Alter von 87 Jahren gestorben

MAZ Oberhavel, 14.1.2025

Sommerfeld.
Harald Schmidt ist gestorben. Wie aus einer Traueranzeige der Familie hervorgeht, ist der Sommerfelder bereits kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember 2024, im Alter von 87 Jahren gestorben. Kremmens Bürgermeister Sebastian Busse würdigte ihn am Freitag in einem MAZ-Gespräch. „Er war eine absolute Vertrauensperson, war immer sehr offen.“ In Kremmen sei Harald Schmidt stadtbekannt gewesen. „Er hat Bücher geschrieben, Lesungen veranstaltet.“ Auch habe er an vielen Skat-Turnieren teilgenommen.

Im Ort machte er aber nicht nur durch seine Bücher auf sich aufmerksam, sondern auch durch sein großes Engagement für die Kirche. „Er war einer, der immer da war“, erinnert sich Matthias Dill von der Kremmener Kirchengemeinde.
Harald Schmidt war Dills Vorgänger beim Gemeindebrief. „Und er hat regelmäßig die Orgel geschlagen, er hat gespielt, wenn Not am Mann war. Er war immer stolz darauf, dass beide Harald Schmidts Orgel spielen konnten.“ Damit gemeint war damit der berühmte Namenskollege Harald Schmidt, der ehemalige Late-Night-Moderator kann ebenfalls Orgel spielen.

Der langjährige Sommerfelder Bürgermeister und Ortsvorsteher Jürgen Kurth sagte am Freitag über Harald Schmidt: „Er hat sich für alles interessiert.“ Ein besonderes Interesse habe der Geschichte gegolten. „Er war hier stark verwurzelt, kannte Hinz und Kunz.“

Gut 65 Jahre lang lebte Harald Schmidt in Sommerfeld. 1960 war er ins Dorf gezogen. Er wuchs in Bachfeld in Südthüringen auf. Durch seine Frau – eine gebürtige Sommerfelderin – zog er dorthin und fühlte sich bald heimisch. „Das liegt auch an den Menschen hier, an den Sportvereinen“, erzählte er 2021.
Er gründete im Ort einen Tischtennisverein, er war Mitglied der damaligen Gemeindevertretung, später im Ortsbeirat und auch im Gemeindekirchenrat. Als das Kirchendach saniert werden sollte, gehörte er zu den Menschen, die sich damals darum kümmerten.
Harald Schmidt hat mehrere Bücher rausgebracht – mit Geschichten und Erinnerungen. Eines hieß „Nachwendenotizen eines Betagten“. Ein anderes drehte sich um seinen Bruder Jochen.

Bürgermeister Sebastian Busse nannte ihn am Freitag einen „zuverlässigen, vertrauensvollen Kümmerer“, der auch schon mal Einkäufe für andere erledigte.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Sonnabend, 18. Januar, um 13 Uhr auf dem Sommerfelder Friedhof statt.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert