In Mühlenbeck-Mönchmühle hält die S-Bahn-Linie 8 – erst im Jahre 1984 eröffnete die Station
MAZ oberhavel, 11.11.2024
Mühlenbeck.
Immer mehr Menschen wohnen im Speckgürtel von Berlin – und viele von ihnen wollen mit der Bahn in die Großstadt pendeln. Obwohl der S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle beim reinen Anblick erst mal ziemlich wuchtig wirkt – viel Beton! –, scheint er dann doch eher unterdimensioniert.
Das merkt man, wenn man am Vormittag sieht, dass der eigentlich recht große Parkplatz am Bahnhof voll ist. Es ist oft keine Lücke für Autos mehr zu haben. Zur Not gibt es einige wenige Parkflächen auf einer kleinen Freifläche gegenüber. Auch die Abstellanlage für Fahrräder ist ausgelastet.
Es fällt aber auch auf, dass Mühlenbeck-Mönchmühle nur einen Bahnsteig mit einem Gleis hat, auf dem die S-Bahnen in beide Richtungen unterwegs sind. Dort hält die S-Bahn-Linie 8. Die S8 fährt zwischen Birkenwerder und Wildau oder Grünau.
Die S-Bahn ist dort also auf dem alten „Ostring“ unterwegs. 1961 musste die Strecke in aller Schnelle elektrifiziert werden, weil die eigentliche Strecke von Oranienburg über Hohen Neuendorf nach Frohnau und weiter ins Berliner Zentrum durch den Mauerbau blockiert war.
Dennoch fuhr die S-Bahn damals noch lange Zeit an Mühlenbeck vorbei. Erst im Jahre 1984 wurde dort die Station errichtet. Der Bahnhof feierte also nahezu unbemerkt am 2. September sein 40-jähriges Bestehen.
Wer am Bahnhof ankommt, das ist auch mit dem 806er-Bus möglich, der alle 20 Minuten und am Wochenende jede Stunde am Bahnhof hält, kann eine lange nach oben führende Rampe in Richtung Bahnsteig hochlaufen. Vom Auto-Parkplatz führt aber auch eine Treppe nach oben. So aber ist die Barrierefreiheit auf jeden Fall gegeben.
Es ist erstaunlich still an diesem Freitagvormittag auf dem Mühlenbecker Bahnsteig, nur vom Betriebsgelände nebenan kommt ab und zu etwas Lärm. Oder wenn die Regionalzüge im Eiltempo am Bahnhof vorbeidüsen. Es sind auch kaum Menschen auf dem Bahnsteig – genau genommen: niemand. Das könnte daran liegen, dass von Mühlenbeck aus kaum jemand in Richtung Birkenwerder will. Als die S-Bahn aus Berlin eintrifft, steigt niemand ein, aber es steigen einige Menschen aus. Im Gegensatz zu den meisten Regionalbahnhöfen oder Haltepunkten in Oberhavel verfügen S-Bahnhöfe immer auch über Ticketautomaten – so auch der Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle. Am Rand des Bahnsteiges steht auch ein Snackautomat. Eine Halbliterflasche Wasser kostet 1,70 Euro, eine Cola aber schon 2,40 Euro. Diverse Süßwaren sind dort ebenfalls zu haben. Wer auf den Zug warten muss, der kann bei schlechtem Wetter nur im vorderen Teil des Bahnsteiges unter einem Dach stehen. Der hintere Teil ist komplett ohne Dach geblieben. Aber immerhin gibt
Informationen finden die Pendler auf dem Bahnhof auch. Zum einen über die digitalen Zugzielanzeiger, die auch Ausfälle und Verspätungen anzeigen. Zum anderen stehen am Beginn des Bahnsteiges aber auch Schaukästen mit verschiedensten Zetteln, auf denen Fahrplanübersichten stehen oder andere Infos rund um den Bahnhof oder die Deutsche Bahn. Im Großen und Ganzen wirkt der Bahnhof recht sauber. Nur am Beginn der Rampe sind ein großes Hinweisschild und der Briefkasten der Post ziemlich beschmiert, ansonsten halten sich die Verschmutzungen sehr in Grenzen. Der Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle gehört nun wirklich nicht zu den schönsten Bahnhöfen in Oberhavel – aber er erfüllt seinen Zweck voll und ganz und bietet auch den nötigen Service.
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