A9 dicht – warten oder umfahren?

Von Ilmenau nach Hause brauche ich kein Navi – eigentlich. Dass ich auf die A71, dann auf die A4, die A9 und die A10 muss, ist mir nicht neu. Dennoch fahre ich auf langen Strecken mit Navi – um zu wissen, ob es auf der Strecke einen Stau gibt und man den eventuell umfahren kann oder muss.

Ich war gerade am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen auf die A9 gefahren, da gab das Navi einen Ton von sich – an einer Baustelle gebe es einen Stau, die Fahrt dauere 20 Minuten länger.
Ärgerlich, aber zu verschmerzen. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.
Das Problem: Ich kam zwar voran, meine Reisezeit verringerte sich aber nicht. Inzwischen dauerte der Stau schon 30 Minuten, und irgendwann machte es wieder Pling: plus 55 Minuten.

Wenn das passiert, dann ist klar: Da ist irgendwas. Ich fuhr auf den nächsten Rastplatz, Bachfurt-Ost. Da wollte ich mir das auf dem Navi mal genauer anschauen. Und tatsächlich: Die Strecke war gesperrt, jetzt zeigte es auch das Navi an, und es bot mir eine Alternativstrecke an.
Die Frage war nun: warten oder Umleitung nehmen?

Ich entschied mich fürs Warten, auch weil ich so ein paar Telefonate erledigen konnte, die während der Fahrt schon angeklopft hatten. Im Verkehrsfunk von mdr Info war nun auch von der Sperrung die Rede – Unfall im Baustellenbereich bei Dessau. Das konnte also noch dauern.
Ich nahm mir Zeit für meine Korrespondenzen, daddelte noch ein bisschen auf dem Handy rum.
Eigentlich wollte ich ja an eine Raststätte, wo man auch was essen kann – es war Abendbrotzeit. Aber auch das wollte ich auf dem Parkplatz rausfinden: Wo genau ist gesperrt, und gibt es vorher noch eine Raststätte.

Ich machte mich wieder auf den Weg – bis zur Raststätte Köckern. Dort gibt es einen McDonalds. Abendbrot und noch mal telefonieren.
Tatsächlich vergingen auf diese Weise fast zwei Stunden.
Sicherlich wäre ich letztlich ohne diese lange Sonder-Rast trotzdem früher zu Hause gewesen – aber das wäre am Ende vielleicht eine Dreiviertelstunde gewesen. So wartete ich stressfrei die Zeit ab, hatte dann auch etwas zu essen und Telefonate.

Irgendwann sagte mir das Navi, dass die Strecke wieder frei war – Zeit, sich ins Auto zu setzen, und tatsächlich bin ich dann nahezu störungsfrei nach Hause gekommen. Wenn es auch ganz schön lange gedauert hat.


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