Andreas Suchanek: Stolen Kisses

Das ist ein Schock für Kai. Plötzlich stehen Mila Maikowski und ihr Sohn Jannis vor ihm und seinem Vater. Eigentlich dachte Kai, dass er Jannis nie wieder sehen würde. Was er durchaus sehr bedauerte, aber dennoch für ihn unausweichlich schien.
Denn mit Jannis hatte Kai kurz zuvor ein One-Night-Stand in seinem Hotel-Appartement. Es war keine dieser schnellen Nummern, stattdessen haben sie in der Nacht festgestellt, dass sie eine Verbindung haben. Aber dennoch: Für Kai war nicht mehr drin.
Und jetzt das.
Sowohl die Maikowski als auch die Wagners haben Modefirmen, die von der Pleite bedroht sind. Und jetzt stehen sie vor einem möglichen Geldgeber, der aber nur für eine der Firmen eine Zukunft sieht – die, die bei einer Modenschau am meisten überzeugt.
Die beiden jungen Männer sind nun also Konkurrenten.

Das muss man wirklich sagen: „Stolen Kisses“ ist ein reichlich blöder, oberflächlicher Titel für diesen Roman von Andreas Suchanek – aber vermutlich sähe das Buch dann nicht so nett-romantisch in den Buchläden aus.
Tatsächlich zieht sich die Geschichte durchaus auch ein bisschen in die Länge, bis überhaupt so richtig klar ist, worum es denn genau geht. Denn Kai und Jannis müssen beide für sich um ihre Firmen – oder eher: die Firmen ihrer Eltern – kämpfen.
Auch wenn der Roman wirkliche Längen hat, ist er im großen und Ganzen unterhaltsam, über einige der platten Gags und Dialoge kann man dann auch hinwegsehen. Am Ende geht es um das persönliche Glück aller, um die immer noch vorherrschende Probleme rund um das Coming Out und die Rettung zweier Firmen.
Ach ja, und überraschenderweise spielt sogar Oranienburg eine Rolle in dieser Geschichte…

Andreas Suchanek: Stolen Kisses
everlove, 315 Seiten
6/10


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