1923 an der Ostsee. Der Schriftsteller Franz Kafka (Sabin Tambrea) ist schwerkrank, er leidet an einer Lungentuberkulose. Die Krankheit macht ihm zunehmend zu schaffen, er hat aber auch beschwerdefreie Phasen.
Er lernt an der Ostsee eine Frau kennen. Dora Diamant (Henriette Confurius) ist Betreuerin in einem Kinderheim.
Sie sind sehr unterschiedlich, das hindert sie aber nicht daran, sich zu verlieben und eine Beziehung einzugehen. Franz sagt ihr aber von Anfang an, dass er krank ist. Für sie ist das aber kein Grund, ihn zu verlassen.
Sie wird seine Partnerin, er zieht nach Berlin, und sie treffen sich immer wieder. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechtert kümmert sie sich…
„Die Herrlichkeit des Lebens“ erzählt vom letzten Lebensjahr von Franz Kafka. Einerseits durch seine Krankheit gezeichnet, erlebt er noch mal die große Liebe.
Ketzerisch kann man sagen, dass diese Geschichte erst mal wenig besonders ist. Mann und Frau verlieben sich, er ist krank, sie pflegt ihn.
Besonders wird der Film durch den Hintergrund, dass es sich eben um Franz Kafka handelt, der auch in seinem letzten Jahr an Texten geschrieben hat. So gibt es die Szene, in der er seinem Freund Max Brod (Manuel Rubey) sagt, dass er wolle, dass nach seinem Tod alle seine Texte vernichtet werden sollen, und wir wissen, dass Max das nicht getan hat.
Zu etwas besonderem wird der Film vor allem durch Sabin Tambrea – der den liebenden und leidenden Franz Kafka wundervoll spielt – und Henriette Confurius – im Film die hingebungsvolle Partnerin.
Die Herrlichkeit des Lebens
D 2023, Regie: Georg Maas, Judith Kaufmann
Paramount, 99 Minuten, ab 6
7/10
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