Bauernproteste: Verband nimmt Abstand von „Oberhavel steht auf“

Plötzlicher Sinneswandel beim Kreisbauernverband und der Landschaftsverbindung Oberhavel: Nachdem man vergangene Woche noch gemeinsam mit Vertretern der Gruppe „Oberhavel steht auf“ eine Kundgebung vor dem Oranienburger Schloss plante, distanzierte sich der Verband am Montag davon.

Eigentlich sollte am Montag um 18 Uhr der Auftakt der Protestwoche am Schloss enden. „Oberhavel steht auf“ hatte dafür schon Werbung gemacht, auch ein umstrittener Musiker aus dem Querdenker-Milieu sollte auftreten.

Am Montag forderte der Kreisbauernverband die Mitglieder aber dazu auf, die Demo nicht zu unterstützen. „Wir wollen uns bei unserem Kampf gegen die Streichung der Agrardiesel-Beihilfe und für die Beibehaltung der Steuerbefreiung landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge nicht von anderen politischen Gruppierungen vereinnahmen lassen“, sagte Nils Fischer, Vorstandsmitglied des Kreisbauernverbandes. „Der dort zu erwartende Protest ist inhaltlich und von der Art und Weise her nicht unsere Art von Protest.“ Die Ziele des Verbandes sollten nicht von anderen gekapert oder verfälscht werden.

Am Montag wurden in Oranienburg zehn Stunden lang die Auffahrten zur B96 blockiert. Drei Geschäfte in der Innenstadt – der Sportshop, der Kinderwarenladen und ein Modegeschäft – waren aus Solidarität geschlossen.

Am Dienstagmorgen soll ein langer Korso durch Oranienburg führen, mit Stationen und zwischenzeitlichen Blockaden am Bahnhof und am Rewe-Lager.


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