Nach einer Pause im Januar geht es auch 2024 in der Gaststätte weiter – viele Veranstaltungen schon vorher ausverkauft – sechsmal pro Woche geöffnet
MAZ Oberhavel, 5.10.2023
Bärenklau.
Immer diese Gerüchte. In Bärenklau besagt das Neueste, dass der Dorfkrug am Remontehof zum Jahresende schließt. Joanna Künzer, seit 2019 Pächterin und Betreiberin der Gaststätte, lacht darüber – einerseits. Aber andererseits findet sie solche Gerüchte traurig. Denn klar ist: Das Gerücht ist falsch. Wahr ist: Im Januar legen der Dorfkrug und die Künzers eine Pause ein – wie auch schon in diesem Jahr. Im Februar geht dann alles normal weiter.
„Es kommen immer wieder Leute zu uns und fragen: Ihr hört Ende des Jahres auf?“, erzählt die Wirtin. „Wir haben noch fünf Jahre lang einen Pachtvertrag.“ Und auch wenn diese vorüber sind, könnten Künzers verlängern. Zum Erntefest habe es wohl ein paar Unstimmigkeiten mit den Veranstaltern wegen des Caterings gegeben, aber am Ende war die Gaststätte auch an diesem Wochenende geöffnet – so solle das auch 2024 sein.
Es bestehe kein Grund, die Gaststätte aufzugeben, sagen die Künzers. Den ganzen Oktober lang ist in der Gaststätte Oktoberfest mit vielen bayerischen Speisen wie Grillhaxe, Marienknödel, Kaiserschmarrn, Brezeln, Weißwurst und einigem mehr. Die Oktoberfestpartys am 7. und 14. Oktober sind ausverkauft. Am 3., 4. und 5. November sind die Theatertage. Die Termine für Weihnachtsfeiern seien alle vergeben. Für die Silvesterparty gebe es keine Plätze mehr, und auch für 2024 gebe es schon viele Anmeldungen. „Wir sind froh, dass es so gut läuft.“
Im April 2019 hat die Betreiberfamilie ihr Geschäft in Bärenklau aufgenommen. „Im Moment läuft es sehr gut“, sagt Joanna Künzer. Geöffnet ist an sechs Tagen pro Woche, nur montags bleibt die Küche kalt. „Wer zu uns essen kommen will, sollte vorher besser reservieren, damit wir planen können und die Gäste nicht so lange warten müssen.“ Für die Küche werde Personal gesucht, das dem Koch Gregor Künzer unter die Arme greift.
Es gibt eine Philosophie, die die Künzers befolgen wollen: „Wenn die Leute mit schlechter Laune kommen und sie dann gegessen haben, ist die Welt eine andere, dann sind sie glücklich“, sagt Joanna Künzer. „Das A und O ist die Küche.“
Und die komme bei den Menschen gut an. Auf der Speisekarte stehen Biergulasch, Schnitzel, Leberkäse mit Spiegelei, Bigos mit Brot, Nackensteak, mehrere Fischgerichte sowie aktuell auch „Schlesisches Himmelreich“.
Letzteres ist Kassler, Speck auf Backobst mit Rotkohl und Klößen. Die Schnitzel seien besonders beliebt. „Wenn ich manchmal zum Tisch gehe und sage, was eventuell fehlt, dann sagen viele: Hauptsache, es gibt Schnitzel“, erzählt die Wirtin.
Seit einiger Zeit lebt die Familie nicht mehr in Berlin, sondern direkt in Bärenklau. „Wir wohnen jetzt sehr ruhig“, sagt Joanna Künzer. Das sei durchaus eine Umstellung gewesen – in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur die Ruhe unterscheidet das Dorf von der Großstadt. „Wir waren in Berlin anonym, hier sind wir das nicht mehr.“
Seit 28 Jahren sind die Künzers ein Paar, seit 26 Jahren verheiratet. Kennengelernt haben sie sich in Wisla in Oberschlesien, während ihrer Lehre zur Hotelfachfrau. 2001 gingen sie nach Berlin, wo sie später umschulte und als Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte arbeitete. Als sich abzeichnete, dass ihr Mann Gregor in Bärenklau den Dorfkrug übernehmen wird, war klar, dass sie dort mit einsteigt. „Das ist eine große Umstellung gewesen. Wir sind jetzt praktisch 24 Stunden am Tag zusammen. Aber es ist uns inzwischen besser gelungen, Berufliches und Privates zu trennen.“
Zeit für Hobbys abseits der Arbeit bleibe wenig. „Ich mache ein bisschen Yoga, und ich spiele Gitarre“, erzählt sie. „Und wir versuchen, uns den Montag wirklich frei zu halten, um abschalten zu können.“ Dann gehen sie auch mal in Berlin essen.
In zwei Jahren feiert Joanna Künzer ihren 50. Geburtstag. Den will sie dann ganz groß im Dorfkrug feiern – und ganz viele Leute einladen.
Dorfkrug in Bärenklau: Künzers weisen Gerüchte zurück
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Kommentare
2 Antworten zu „Dorfkrug in Bärenklau: Künzers weisen Gerüchte zurück“
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Die Wirtin und das Personal sehr nett. Das man reservieren muss ist ein gutes Zeichen. Wir waren nur mal gucken……sehr schön. Auch der Remontehof ist ja zauberhaft. Nun freuen wir uns schon, dort zum Essen zu gehen.
LG aus Berlin -
Viel Spaß und guten Hunger!
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