Der Lesemillionär-Flashmob

Gerade wurde in der Kremmener Stadtparkhalle der Goethepreis an eine Sechstklässlerin der Goethe-Grundschule vergeben, und eigentlich ist die Veranstaltung jetzt vorbei.
Aber dann meldet sich in der vorletzten Reihe ein Junge. Die Schulleiterin fragt, was denn ist, und scheinbar will der Junge irgendwas aufführen. Sie wird nach vorne gebeten.

Die Schulleiterin erzählte mir später, dass sie dachte, er wolle noch mal etwas aus dem Theaterstück singen, was er im Laufe der Veranstaltung schon mal gesungen hat, und sie habe ihm zugeflüstert, dass er das jetzt auch ernsthaft über die Bühne bringen solle.

Der Junge überlegte kurz, flüsterte was zur Schulleiterin. Ein weiterer Junge wurde nach vorne gerufen. Der Techniker bekam ein Zeichen, eine bestimmte CD einzulegen.
Und dann begannen die beiden Jungen das Lied vom Lesemillionär zu singen. Es sei so was wie die Schulhymne, seitdem der Autor Armin Pong mal dort gelesen und gesungen hat, erklärte mir die Schulleiterin später.

Die Jungen sangen, und plötzlich erhob sich hinten eine ganze Reihe von Kindern. Sie liefen nach vorn, gruppierten sich ums Mikro und sangen mit. Und irgendwie war ein Damm gebrochen. Immer mehr Kinder liefen nach vorne, um den Lesemillionär mitzusingen. Wie ein kleiner Flashmob. Aus einer spontanen Idee wurde eine große Sache, die fast schon rührend anzusehen war.


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