(3) -> 17.4.2023
Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen: Aber den Seetag auf der AIDA verbrachte ich ziemlich viel in meinem Zimmer.
Seetag bedeutet, dass das Schiff an diesem Tag keinen Hafen ansteuert. Der Weg von Dover nach Hamburg dauert etwa 32 Stunden, am Ostersonntagabend legten wir in Dover ab, am Dienstagmorgen sollten wir in Hamburg ankommen.
Nach dem Frühstück am Ostermontag legte ich mich schlicht einfach noch mal aufs Ohr. In meiner Kabine war es im Großen und Ganzen herrlich still, und ich war froh, dass ich dort gut schlafen konnte. Und deshalb: schlief ich noch ein bisschen. Zum Frühstück und zum Mittag war ich aber natürlich anwesend. War ja schließlich bezahlt.
Das Problem war auch das schlechte Wetter. Es regnete, und es war windig. Zum Glück nicht so windig, dass wir echten Seegang hatten, wir merken drinnen den Wind kaum.
Bedeutete aber auch: Drinnen war es unglaublich voll. Überall waren Massen von Leuten: In den Bars war kein Platz zu haben, das Theater war voll, obwohl über lange Strecken dort gar nicht gezeigt wurde. Ich wollte eigentlich ein Buch lesen, aber dafür ein Plätzchen außerhalb meiner Kabine zu finden, war gar nicht so einfach.
Später fand im Theater ein Bingo-Nachmittag statt. Ich kaufe zwar keine Bingo-Karte (gar nicht so billig!), aber ich schaute zu, wie die Leute vor mir nach und nach ihre Zahlen ankreuzten. Wer bis zur 45. gezogenen Kugel Bingo hatte, konnte 4000 Euro gewinnen. Das schaffte allerdings niemand, aber immerhin gewann der spätere Gewinner immer noch 2300 Euro. Das ist doch auch was!
Was auch nicht ganz preiswert ist, ist auf hoher See das Internet. 250 MB kosten mal locker 25 Euro! Da könnte man ja fast von Wucher sprechen. Immerhin bekommt man aber erst mal 250 MB gratis. Und andererseits könnte man ja auch mal eine Internet-Auszeit nehmen.
Darüber hinaus empfingen wir auch immer mal wieder Internet vom entfernten Ufer. Mal aus Frankreich, mal aus den Niederlanden, und später dann aus Deutschland.
Selbst bei dem miesen Wetter gingen einige Kinder übrigens in einen der Pools auf dem Pooldeck. Vermutlich war es im Wasser wärmer als draußen. Das große Bibbern begann erst, wenn sie aus dem Wasser kamen.
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