AIDA (1): Ankunftsstress

Es ist nicht meine erste Schiffsreise. Ich war schon auf dem Jangzi in China unterwegs und auf Schnupperkreuzfahrt zwischen Kiel und Oslo. Beide Touren haben Spaß gemacht, jede auf ihre Weise.
Nun also meine erste Reise auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff, über mehrere Tage. Mit der AIDAluna ging es von Hamburg nach Ijmuiden in den Niederlanden und Dover in Südengland und zurück nach Hamburg. Start am Karfreitag, Ankunft am Dienstag.

Schon im Vorfeld ist viel zu erledigen. Man braucht einen Reisepass, man muss festlegen, welche Touren man machen will, und wir haben ein Getränkepaket dazugebucht. Auch den Parkplatz haben wir vorab bestellt.

Der Parkplatz befindet sich direkt neben dem Kreuzfahrtterminal in Hamburg-Steinwerder. Man gibt seinen Koffer ab, der wird direkt vor das Zimmer gestellt. Die meiste Zeit vergeht dann mit Warten, denn die Schlange vor dem Check-in war lang. Mein Tipp: Einfach später kommen. Dann ist die Schlange abgearbeitet, und auf dem Schiff verpasst man noch nichts.
Am Check-in wird der Pass gecheckt, denn ohne Pass kommt man wegen der Anfahrt von Dover nicht an Bord. Außerdem wird von jedem ein Foto gemacht, wegen der Zuordnung. Schließlich bekommt man die Bordkarte. Mit der wird bezahlt, und mit ihr kommt man ins Zimmer. Also das wichtigste Teil, das man an Bord hat. Tipp: einen Schlüsselanhänger mitnehmen!

Dann geht’s an Bord, inklusive der Begrüßung durch einige Leute vom Bordpersonal. Wir waren gegen 14.30 Uhr an Bord – eigentlich zu früh. Das Schiff sollte 18 Uhr losfahren, und die Zimmer sind offiziell erst um 17 Uhr bezugsfertig. Überraschenderweise konnten wir dennoch schon rein. Aber: Die Zimmer waren noch gar nicht sauber. Ich wunderte mich ein wenig, was da für eine Pulle und Gläser rumstanden. Mit dem Blick ins Bad, wo Handtücher rumlagen, war klar: Das Zimmer ist noch gar nicht gereinigt.
Tatsächlich war mein Zimmer – ungelogen – um kurz vor 17 Uhr das allerletzte, das gereinigt worden war. Aber eben immer noch in der angegebenen Zeit.

Anfangs herrscht ein großes Gewusel. Überall stehen Leute in den Gängen rum. An den Fahrstühlen dauerte alles ewig. Es waren die Momente, wo ich dachte: Oh Gott, das ist nichts für mich.
Wenn man als Erstfahrer mit den Geflogenheiten nicht bekannt ist, dann nervt das erst mal alles. Auch weil uns nicht klar war, wie die Rettungsübung abgeht. Reicht die digitale Einweisung? Sie reichte nicht. Auf dem Smartphone gab es ein Filmchen, und dann mussten wir die Westen aber dennoch anprobieren und damit zu einer bestimmten Stelle laufen, wo wir dann gecheckt und „eingeloggt“ wurden.

Eine Stunde später als geplant, legten wir in Hamburg ab. Ein schöner Moment. Die Dunkelheit setzte langsam ein, und wir schipperten am Schellfischposten vorbei, immer weiter aus Hamburg raus. Da war dann auch der Ankunftsstress vorbei…


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