Sportlicher Spaß bei minus zehn Grad

Noch bis zum Jahresende treffen sich mittwochs Eishockeyspieler auf dem Kremmener Spargelhof

MAZ Oberhavel, 17.12.2022

Kremmen.
So schnell kann man gar nicht gucken, wie der Puck im Tor landet. Aber Eishockey ist ein sehr schnelles Spiel. Der schwarze Puck saust von einer Seite der Eisfläche zur anderen, und immer wieder krachen auch mal die Schläger der Spieler laut aufeinander.

Zu beobachten sind diese Eishockey-Spiele momentan jeden Mittwochabend auf dem Spargelhof in Kremmen. Dort können die Besucher nicht nur Eislaufen oder eine Partie Eisstockschießen spielen. Immer am Mittwoch kommt eine Gruppe Spieler zusammen, um sich auf der Fläche für gut zwei Stunden beim Eishockey zu vergnügen. Auch in dieser Woche – und das bei knackigen minus zehn Grad Celsius.
„Wir sind eine lose Gemeinschaft“, erzählt Björn Zimmermann aus Kremmen. „Wir haben einen harten Kern, der in der Regel jede Woche kommt.“ Aber es kämen auch immer mal wieder Leute dazu, die zum ersten Mal mit der Gruppe auf dem eisigen Feld stehen. Sie müssten Schuhe dabei haben und eine Kelle, den Teil des Eishockeyschlägers, mit dem der Puck gespielt wird, und natürlich passende Anziehsachen. Für die zwei Stunden gibt die Gruppe 120 Euro aus, am Ende wird gesammelt.

In dieser Woche sind 14 Leute dabei – somit können an diesem Abend drei Mannschaften gebildet werden, die jeweils zweimal zehn Minuten gegeneinander spielten. Wer letztlich gewinnt, ist dabei eigentlich nicht so wichtig, die Mannschaften werden spontan zusammengestellt. „Es gibt nur eine Regel“, sagt Björn Zimmermann. „Der Puck darf nie über Kniehöhe gespielt werden.“ Denn bei diesem Freizeitsport sollen Verletzungen möglichst vermieden werden.
„Ich spiele nicht so gut“, erzählt Björn Zimmermann und lächelt. „Jetzt auch nicht so schlecht, aber es geht ja um den Spaß.“ Ansonsten sei er gar kein sehr großer Eishockeyfan, wie er zugibt. Im Fernsehen spiele das für ihn kaum eine Rolle. „Aber das hier ist eben eine Abwechslung.“

Damit die Eisfläche benutzbar ist, fährt Frank „Smily“ Liedke unmittelbar vor Spielbeginn mit seiner Eismaschine drüber. Die Fläche hat eine Größe von 375 Quadratmetern, sie ist 25 Meter lang und etwa 15 Meter breit. „Während des normalen Betriebs muss ich alle zwei Stunden mit der Eispflege drüber. Das dauert so um die acht Minuten.“ Auch vor dem Eishockey-Spiel muss er ran: „Das Eis muss präpariert werden, die Unebenheiten müssen weg.“ Danach stellt er mit einem Kollegen noch die beiden Tore auf. Während des Spiels nimmt er die Zeit und sorgt dafür, dass die Anzeigetafel das richtige Ergebnis anzeigt.

Zu den Teilnehmern gehört auch Uwe Spiller aus Berlin. Dass der Spargelhof die Fläche zur Verfügung stellt, findet er „cool“. „Vorher konnten wir immer nur auf zugefrorenen Seen spielen. Das war ein eher seltenes Vergnügen.“ Auch Theo Krüger aus Borgsdorf spielt in dieser Woche mit. „Ich mache das hobbymäßig“, so der 18-Jährige. Auf dem Eis fühle er sich sehr sicher.

Zweimal können die Eishockeyfans mittwochs noch in Kremmen zusammenkommen. Das letzte Mal am 28. Dezember. Denn am 30. Dezember ist die Eisbahn auf dem Spargelhof letztmalig geöffnet.


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