Wenn dich die Polizei aus der Wohnung klingelt

Der Montagabend begann gemütlich. Ein paar Kerzen, ein guter Film. Aber dann hörte ich ein Poltern, und draußen herrschte Unruhe. Als ich raus auf die Straße sah, erblickte ich Blaulicht. Polizei, Feuerwehr – und es war klar: Da ist was passiert. Da klingelte es auch schon Sturm.

Ich hatte mir diesen Alptraum immer mal wieder ausgemalt. Es brennt – vielleicht im Imbissladen unter mir. Und ich stellte mir vor, wie ich in aller Eile ein paar Sachen zusammensuchen muss und dann treppab in den aufsteigenden Rauch laufen muss.

Nun lautete also tatsächlich das Motto: Raus hier! Schnell anziehen, die Kerzen auspusten. Der Polizist, der nun in meiner Wohnung stand, gab zumindest eine kleine Entwarnung: Es brennt nicht im Aufgang, sondern im Haus dahinter. Der Friseur in der Oranienburger Schulstraße stand in Flammen.

Merkwürdigerweise war ich erst mal ganz ruhig. Was vermutlich daran lag, dass das Feuer nicht unmittelbar im Haus war. Ich nahm meinen Laptop, warme Sachen – und raus.

Der Schock kam erst draußen. Der Dönerimbiss war schon geräumt, die Gasflaschen standen am Straßenrand – und da sah ich die Flammen dahinter. Die Straße wurde gesperrt. Selbst an mein Auto wäre ich nicht rangekommen. Ich fragte nach einer guten Stunde einen der Absperrposten, wie denn das Prozedere sein könnte. Er meinte, dass es nicht danach aussehe, dass man Haus betroffen sein würde. Es könnte also im Laufe der Nacht wieder freigegeben werden. Wann genau, war aber unklar. Und so war klar, dass ich woanders übernachten werde. Mein Bruder holte mich dankenswerterweise ab und gab mir eine Heimstatt.

Das Feuer griff zum Glück nicht auf das Haupthaus über. Dafür einen großen Dank an die Feuerwehr. Das hätte noch viel schlimmer kommen können. Am nächsten Morgen war ich wieder zu Hause – wo nichts passiert ist, nicht mal Geruch von Rauch. Glück gehabt. Großes Glück gehabt!


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