Hühnerfüße: Auf die Farbe kommt es an!

Es gibt immer wieder diese Momente, in denen Menschen einem etwas erzählen, und man kommt wirklich erst ins Staunen – und dann ins Nachdenken.

Am Wochenende war ich beruflich bei einer Kleintierschau in Mühlenbeck. Man konnte sich niedliche und stattliche Kaninchen anschauen (möchte man gleich in den Arm nehmen!), aber auch Gänse, Tauben und Hühner.
Der Vereinschef lief mit mir durch die Ehren, ich ließ mir einiges zur Zucht erzählen.
An einem der Käfige blieben wir stehen, und er zeigte mir, mehrere Hühner einer Rasse. Er zeigte auf eines mit gelben Beinchen. „Sie dürfen allerdings nicht diese gelben Beine haben, sie müssen fleischfarbene Beine haben, dann werden sie besser bewertet.“

Irgendwie ist das ja schon krass. Es gibt also Punktabzug, wenn die Beinchen eine falsche Farbe haben, weil sie nicht zur Rasse gehört.
Vermutlich hat man früher solche Beurteilungen bei Menschen auch vorgenommen, heute wäre das ein No-Go. Aber bei Tieren ist das alles noch anders. Bestimmte Hühnerrassen (oder auch auf alle anderen Tiere bezogen) werden ja eben genau dafür gezüchtet, um die Merkmale der Rasse punktgenau weiterzugeben. Vielleicht hinkt der Vergleich zum Menschen da – aber ich muss zugeben, dass mich das irgendwie nachdenklich und auch etwas ratlos gemacht hat, weil ich nicht genau weiß, was ich für ein Fazit aus dieser Überlegung treffen kann.
Vielleicht dieses: Letztlich dient diese Art der Bewertung oder Benotung vor allem dazu, die Rassen bei den Tieren von Generation zu Generation weiterzugeben. Sonst wären vermutlich viele der Tier-Rassen in der ursprünglichen Art schon ausgestorben.


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