Abschied vom Tankrabatt

Ein Mittwochabend in Hannover. Es ist nicht irgendein Mittwochabend, sondern der letzte Tag im August. Und es ist der letzte Tag, an dem der Benzinrabatt greift.

Merkwürdigerweise gab es vor diesem 31. August gar keine Presseberichte darüber, dass die Mineralölfirmen davor warnen, die Tankstellen zu stürmen, weil sonst alles ausverkauft sein und es dann monatelang kein Benzin mehr geben könnte. Dabei haben sich die Firmen so gut drauf vorbereitet und den Rabatt erst später weitergegeben. Wer also am 1. Juni getankt hat, hat den Mineralölfirmen ordentlich Geld in die raffgierigen Taschen gespült.
Man könnte auch sagen: Es war pure Heuchelei, was die Firmen da Ende Mai abließen. Denn Ende August blieben sie merkwürdig still und warnten nicht davor, dass alle Welt am 31. August tanken fährt. Schließlich war der Sprit da ja noch billig. Also – nicht billig, aber preiswerter als ohne Rabatt.
Am Mittwochabend konnte der Liter Super E10 bei Shell in Hannover 175,9 Euro.
Um 22.26 Uhr – 94 Minuten vor Ende des Tankrabatts – war die Tanke dann auch noch gerammelt voll.

Nächster Tag, Donnerstag. Eigentlich hätte E10 nun 2,109 Euro kosten müssen, wenn der Rabatt sofort wieder draufgeknallt worden wäre. Am Vormittag waren es aber erst mal 2,019 Euro. Und die Überraschung am Nachmittag: 1,849 Euro. Also nicht mal ein Plus von 10 Cent. Wobei natürlich Shell am Abend schon was draufgeknallt haben könnte. Was typisch wäre.


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