Ystad statt Trelleborg: Über die Ostsee mit neuem Ziel

1993 und 2013 bin ich mit der Fähre über die Ostsee nach Schweden gefahren. 1993 noch von Sassnitz nach Trelleborg, 2013 dann von Neu-Mukran nach Trelleborg. 2020 ist diese Linie eingestellt worden.
Aber es gibt Ersatz. Inzwischen fährt eine Schnellfähre zwischen Neu-Mukran und Ystad. Ystad liegt nur gute 50 Kilometer östlich von Trelleborg. Und während die alte Fähre gute vier Stunden über die Ostsee brauchte, rauscht das neue Schiff in etwa 135 Minuten rüber.

Ich hatte schon in meiner eigentlichen Rügen-Woche überlegt, einen Tagestrip nach Ystad zu unternehmen. Hat dann doch nicht geklappt – auch wegen Unlust. Aber ich erkundigte mich bei einem Freund, ob er nicht Lust habe, mitzukommen und schlug ihm zwei Termine vor. Einer passte.
Tickets gibt es im Netz. Die Hin- und Rückfahrt kostet 50 Euro. Will man vorab reservieren kommen noch ein paar Euro dazu, plus eine Benzinpauschale in Höhe von 7 Euro pro Fahrt und Person.
Entweder fährt man mit dem Auto auf die Fähre (was dann natürlich mehr kostet) oder man parkt im Hafen von Mukran und läuft zum Schiff.
Abfahrt: 8 Uhr. Bis 7.30 Uhr wird eingecheckt, dann ist Schluss, und man wird aufs Schiff geführt. Und weil alle fix an Bord waren, fuhren wir auch schon um 7.52 Uhr los.

Natürlich standen wir erst mal draußen und schauten auf die Insel Rügen, auf Sassnitz und die Kreidefelsen. Da Schiff nimmt schnell Fahrt auf, aber in Höhe Sassnitz gibt es erst richtig Gas. Bis zu 44 Knoten schnell kann es fahren, das sind 80 km/h. So fix fahren wir beladen aber nicht, aber Tempo 60 schafften wir auch.
An Bord gibt es einen kleinen Shop, eine Spielecke, einen Imbiss. Oder man sitzt einfach auf seinem Platz und schaut raus.

Es war zwar ordentlich windig, aber die Ostsee machte nicht den Eindruck, dass sie besondere Wellen schlug. Das muss sie aber doch, denn auf der Hinfahrt schaukelte es so sehr, dass ich kurz davor war, seekrank zu werden. Eigentlich wollte ich kurz mal in den Shop – aber als ich merkte, dass mir beim Gehen flau wurde, ging ich zum Platz zurück und konzentrierte mich. Bloß nicht kotzen.
Die Anfahrt in Ystad ist natürlich nicht so spektakulär wie die in Mukran mit den Kreidefelsen von Rügen.

Auf der Rücktour schaukelte es glücklicherweise kaum. Weil alle pünktlich waren, fuhr das Schiff auch statt 18.15 Uhr bereits um 18 Uhr ab – dennoch kamen wir pünktlich im Mukraner Hafen an.


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