Party vs. Quarantäne in Zeiten des Coronavirus

Normalerweise ist ja eine Einschulungsfeier kein Grund, dass die Polizei anrückt. In Borgsdorf war am Wochenende anders.
Das Problem: Die Familie kam aus dem Urlaub und hätte sich eigentlich noch zwei Tage in Quarantäne befinden müssen. Da ist es eher blöd, wenn man sich noch diverse Leute in diese Quarantäne einlädt.
Irgendwer muss davon Wind bekommen haben, denn plötzlich stand die Polizei mit mehreren Streifenwagen vor der Tür. Die Party wurde beendet, es wurden diverse Platzverweise ausgesprochen, wie es die Polizei ausdrückt.

Und was regt die Leute auf? Nein, nicht dass andere Leute die Quarantäne ignorieren. Sondern, dass es andere Leute gibt, die in so einem Fall die Polizei ruft.
Nun ist es ja mitunter tatsächlich unangenehm, wenn die Nachbarn als Blockwarte aufführen und Lärm anzeigen, von nächtlichen Lärm vorm Fenster genervt sind oder eben darauf achten, ob eine Quarantäne eingehalten wird.
Andererseits findet man das aber auch immer nur dann unangenehm, wenn man selbst von solchen Maßnahmen betroffen ist. Die Frage ist ja: Wer ist da eigentlich ignorant und nervig?

Denn ist es nicht eigentlich hochgradig verantwortungslos, statt die Quarantäne zu halten, eine Party zu veranstalten? Hätte man die Einschulungsparty nicht einfach um eine Woche verschieben können (immerhin geht das Kind dann immer noch frisch zur Schule). Aber nein, stattdessen richtet sich der Hass gegen die, die das angezeigt haben. Irgendwie auch verkehrte Welt.


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