Für die Jugendlichen vom Oldenburger Graf-Anton-Günter-Gymnasium hätte es ein schönes Wochenende werden können. Sie sitzen im Schulbus.
Doch es kommt anders. Der Bus wird entführt. Der Mann, als Werder-Bremen-Fan verkleidet, verlangt viel Geld, Goldmünzen und die Freilassung der der ukrainischen Oppositionspolitikerin Julija Tymoschenko.
Er zwingt den Busfahrer, das Fahrzeug auf einen Fußballplatz zu lenken – unters Flutlicht, damit sich niemand so einfach dem Bus nähern kann.
Es beginnt ein großer Polizeieinsatz, und für die 19 Geiseln im Bus ist es die Hölle.
Relativ schnörkellos erzählt Klaus E. Spieldenner in seinem Roman „Unter Flutlicht“ von dieser Busentführung. Wobei diese Schnörkellosigkeit recht gut funktioniert. Er hält sich nicht allzu lang mit Vorgeschichten auf, er konzentriert sich zudem auf das Wesentliche. So blendet er den äußeren Trubel um die Entführung (zum Beispiel die Medien) fast vollständig aus.
Das Motiv des Täters bleiben lange rätselhaft, und später schickt der Autor seine Protagonisten und den Leser auf verschiedene Fährten.
Leider sind in der 1. Auflage aus dem Leda-Verlag ziemlich viele Fehler enthalten. 2020 erschien eine Neuauflage im Verlag CW Niemeyer.
Klaus E. Spieldenner: Unter Flutlicht
Leda, 253 Seiten
7/10
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