(15) -> 8.8.2019
In Paris beginnt gerade eine wichtige Konferenz zur möglichen jüdisch-islamischen Aussöhnung. Organisatorin Hannah Weinberg bekommt noch mit, dass draußen vor dem Fenster etwas Merkwürdiges geschieht – als eine heftige Detonation für Chaos, Verwüstung und viele Tote sorgt. Es ist ein verheerender Bombenanschlag, der Paris erschüttert.
Eigentlich wollte Gabriel Allon seinen Posten als Chef des israelischen Geheimdienstes antreten, doch daraus wird erst mal nichts. Zunächst muss der Drahtzieher dieses Anschlages gefunden werden. Was man weiß: Er nennt sich Saladin.
Allon beschließt, eine Agentin in das Terrornetzwerk des IS einzuschleusen. Natalie arbeitet in einer Jerusalemer Notfallklinik, und nun muss muss sie als Leila Hadawi beim IS recherchieren.
Daniel Silvas Roman „Die Attentäterin“ ist der 16. Roman der Gabriel-Allon-Reihe – insgesamt gibt es bereits 20 Romane. Bereits seit 2000 schreibt der Autor an seiner Thriller-Reihe über den Geheimdienstmann, von dem keiner so genau weiß, wie alt er eigentlich ist.
„Die Attentäterin“ erscheint erschreckend aktuell, wobei der Autor in diesem Fall betont, dass der Roman vor den 2015er-Paris-Anschlägen geplant worden sei. Er habe sich dennoch entschlossen, an den Storyplänen festzuhalten.
Minutiös beschreibt Silva. wie die Ärztin in das IS-Netzwerk eingeschleust wird. Das ist so ausführlich, dass es fast schon wieder etwas zu lang geworden ist, immerhin hat das Buch mehr als 550 Seiten.
Der Roman zeigt aber auch auf niederschmetternde Weise, dass jede Beschattung, jeder noch so durchdachte Plan auf brutale Weise durchkreuzt werden kann. So hat diese Geschichte einige Wendungen, die man sich im wahren Leben nicht wünscht…
Daniel Silva: Die Attentäterin
Harper Collins, 557 Seiten
7/10
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