So langsam beginnt wieder die Sauna-Saison. Aber noch immer und weiterhin gelten rund um das Coronavirus spezielle Regeln. So dürfen Aufgüsse in den Saunen weiterhin nicht angeboten und durchgeführt werden, und keine Sauna darf weniger als 80 Grad haben. Letzteres nervt ein bisschen, denn in den etwas kühlen – 60 Grad – Saunen kann man sich immer ein bisschen länger aufhalten und rumlümmeln.
Am Sonntag war ich mal wieder in der Sauna meines Vertrauens in Oranienburg, und dort hat man sich einen Aufguss-Ersatz überlegt. Nämlich eine Klangschalen-Zeremonie, die mehrmals am Tag in einer der Saunen angeboten wird.
Es war allgemein nicht voll im Haus, und ob speziell auf die Klangschalen hingewiesen wurde – vor Aufgüssen gibt es immer einen Gong und/oder eine Durchsage -, habe ich nicht mitbekommen.
Deshalb saßen leider auch nur drei Leute in der Sauna, als es los ging.
Der Saunameister gießt und wedelt nicht, nun gongt er. Dazu stellt er in die Mitte des Raumes ein kleines Tischlein mit Klangschalen. Irgendwann macht er die Tür zu und beginnt.
Auf dem Ofen steht ein Holzding, das seltsam prickelnde Geräusche von sich gibt. Das lenkt etwas von den Klangschalen und den Vibrationen ab. Die Zeremonie wird kurz unterbrochen, weil noch zwei junge Männer reinkommen, offenbar haben sie das Hinweisschild an der Tür ignoriert.
Das Prickeln und Gongen geht weiter, ob der Sauna- und Gongmeister seine Sache richtig ernst nimmt, weiß ich nicht. Irgendwann hört die Prickelgeräuschkulisse auf, und die Klänge können ungestört durch den Raum wabern. Bis der Gongmeister wortlos den Raum verlässt. Offenbar ist die Zeremonie zu Ende…
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