Aschermittwoch war die Welt hierzulande noch relativ in Ordnung. Es begann wieder die Fastenzeit, und diesmal hatte ich mir Folgendes überlegt:
Keine Cola oder Colamixe, und auch keine Fanta oder Ähnliches.
Kein McDonalds oder Burger King.
Keine Süßigkeiten, vor allem keine Schokolade.
Keine Puddings oder Ähnliches.
Eine richtige Mahlzeit am Tag. Trinken ganz normal erlaubt.
Bis zum Ostersonnabendabend sollte das so gehen.
Es lief auch alles ganz gut. Eisern hielt ich durch. Selbst im Büro widerstand ich allen Zwischendurch-Genüssen, die immer mal wieder rumgingen. Selbst bei Kuchenpausen war ich nur Beobachter. Ich war stolz auf mich, und das Fasten zeigte auch schon Wirkung.
Doch dann begann die Coronakrise.
Seit Mitte März bin ich im Homeoffice. Heißt: immer zu Hause. Nur noch selten kommt man raus, Vor-Ort-Termine gibt es kaum noch oder man erledigt die Dinge telefonisch.
Aber wenn man permanent zu Hause ist, nur noch einmal am Tag rauskommt, dann ist das Fasten besonders anstrengend. Die Zeit ist schon traurig und trostlos genug – und so beschloss ich während der ersten Homeoffice-Woche, einen Punkt beim Fasten 2020 zu streichen. Ich gab die Regel auf, nur einmal am Tag richtig essen zu dürfen. Diesen Frust wollte ich mir in der Frustzeit nicht auch noch geben.
Alle anderen Punkte blieben aber bestehen, und die hielt ich auch bis zum Ostersonnabendabend durch.
Am Abend des Ostersonnabends gönnte ich mir dann einen Pudding, Kinder Riegel und Cola. Seltsamerweise war die Cola-Euphorie beim Trinken gar nicht so groß. Kann es sein, dass Coca-Cola früher anders und besser geschmeckt hat? Ich werde auf Cola nicht verzichten, aber es wird sie seltener geben. Sag ich jetzt mal.
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