(3) -> 6.3.2020
Im Stadtmuseum in Bergen auf Rügen ist momentan eine sehr spannende Ausstellung zu sehen. Es geht um „Die Geschichte des Comics in der DDR“.
Zu sehen sind Mosaik-Comics mit den Digedags und den Abrafaxen, Seiten der ABC-Zeitung, der Frösi, von Atze, der Trommel und vielen anderen Bilderzeitschriften und Magazin, die solche Bildergeschichten abdruckten.
Den Begriff „Comic“ gab es in der DDR offiziell natürlich nicht. Stattdessen gab es die Bildergeschichten.
Die Geschichte des „Mosaik“ wird besonders beleuchtet, war es doch das vermutlich beliebteste Comic in der DDR – und es hat bis heute überlebt.
Ich war 11 als die Mauer fiel. Aber in dieser Ausstellung ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich damals schon viele Medien konsumiert habe. Was natürlich auch daran lag, dass man sie sich leisten konnte.
Ab 1985 kaufte ich jede Woche das Mosaik – es kostete 60 Pfennige. Heute habe ich es im Abo. Auch „Atze“ kaufte ich bis zur Wende – das Heft kostet 20 Pfennige. Darin waren diverse Comics. Die Frösi kaufte ich dagegen selten, die hat mich nicht so richtig interessiert. Allerdings sind in Bergen auch Adventskalender zu sehen, die offenbar der Frösi beilagen. Die kenne ich tatsächlich – vermutlich hingen sie immer bei unseren damaligen Nachbarn.
Die ABC-Zeitung hatte ich auch, das war die wöchentliche Zeitschrift für Pioniere. Die Trommel hatten wir auch im Abo, das war die wöchentliche Zeitschrift für die Jugendlichen, also FDJler. Als sie abgeschafft wurde, hatten wir damals plötzlich die „Bravo“ im Briefkasten. Die Bummi – die es wohl heute auch noch gibt – die hat mich dagegen nie interessiert.
Eine sehr spannende Ausstellung, die natürlich auch viel mit Nostalgie zu tun hat. Im selben Haus kann man sich übrigens auch mit der Geschichte von Bergen und von der Insel Rügen befassen. Und das für nur 2 Euro.
Die Öffnungszeiten – Montag bis Freitag von 11 bis 15 Uhr – sind allerdings eher mau.
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