Grashüpfer – ein blinder Passagier

Er fiel mir auf, als ich auf der Avus, der A115 in Berlin, unterwegs war. Auf der rechten Seitenscheibe neben dem Beifahrersitz hockte ein grüner Grashüpfer. Erstaunlicherweise strotzte er der Geschwindigkeit. Es wirkte, als ließe er sich den Wind um die Nase wehen.
Irgendwann bewegte sich das Tier in Richtung Seitenspiegel, da war der Wind vielleicht nicht ganz so heftig. Wo der Gashüpfer „dazugestiegen“ ist, habe ich nicht mitbekommen.

Am Kreuz Zehlendorf bog ich in Richtung Wannsee ab, und ich dachte, da wäre es ja ideal für den Grashüpfer „auszusteigen“. Immerhin befindet sich dort am Rand ein kleiner See und viel Grün drumherum.

Aber der Grashüpfer blieb. Ich fuhr inzwischen auf der B1 durch Wannsee. Das Tierchen kletterte inzwischen auf die Windschutzscheibe. Selbst das Betätigen des Scheibenwischers konnte ihn nicht verscheuchen. Er wollte weiterfahren.
Im Ortsteil Stolpe hatte er die linke Fahrertür erreicht. Als ich im Arnold-Knoblauch-Ring stoppte, betätigte ich den Fensterheber, und der Grashüpfer landete auf der Straße. Und blieb dort. Erst als ich ihn leicht mit den Fuß antippte, hüpfte er ein paarmal weiter. Ich ließ ihn ziehen, und hoffentlich geht es ihm gut. So ein Umzug kann ja sehr aufregend sein.


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Kommentare

2 Antworten zu „Grashüpfer – ein blinder Passagier“

  1. Felix

    Der kleine See ist übrigens der Nikolassee. ?

  2. RT

    Wieder was dazugelernt! 🙂

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