Volker Röthig will nicht mehr für den Vorsitz der Bärenklauer Arge Baer kandidieren – und die Nachfolge ist vollkommen offen
MAZ Oranienburg, 30.1.2019
Bärenklau.
Der Bärenklauer Kulturverein Arge Baer steht vor dem Aus. Am Donnerstag, 7. Februar, findet in der Alten Remonteschule eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Dort soll eigentlich ein neuer Vorstand gewählt werden. Doch ob es dazu kommt, ist derzeit sehr fraglich.
Der Vereinsvorsitzende Volker Röthig sagte gestern: „Mal sehen, ob sich da jemand meldet.“ Denn es scheint klar zu sein, dass er selbst für den Vorsitz nicht mehr kandidieren möchte. Und wenn das so sein sollte, könnte es sein, dass weitere Vorstandsmitglieder ebenfalls zurücktreten. Gewählt werden soll eigentlich der Vorsitzende, der Stellvertreter, Kassenwart, Schriftführer und Beisitzer.
Von einem Aus des Kulturvereins könnte auch das Erntefest betroffen sein, das immer im September in Bärenklau stattfindet und von den Leuten der Arge Baer hauptsächlich organisiert wird. „Das größte Manko ist, dass ein harter Kern beim Auf- und Abbau des Festes hilft.“ Aber die wenigen Helfer aus dem Verein stünden „allein auf weiter Flur“ da. „Und das kriegen wir nicht mehr hin“, so Volker Röthig gestern. „Ich mache das jetzt 20 Jahre, ich habe nun andere Prioritäten.“ Es habe ihm immer Spaß gemacht. „Wir hatten schöne Zeiten, anfangs haben viele mitgeholfen.“ Das sei nun kaum noch der Fall, stattdessen werde viel gemeckert. „Man warf uns vor, dass wir immer dasselbe beim Erntefest machen. Aber für uns ist das in der Organisation natürlich einfacher“, erzählt der Bärenklauer. „Aber ich sage auch jedem: Kommt zu uns. Jeder kann sich doch einbringen.“ Viele Leute hätten mit sich selbst zu tun, kritisiert der Vereinschef. Erschwerend hinzu käme bei der Organisation, dass der „Dorfkrug“ dann neue Pächter habe, die Zusammenarbeit müsste komplett neu aufgebaut werden – falls sie seitens der neuen Restaurantbetreiber gewünscht sei.
Bislang sind für das Erntefest seitens des Vereins noch keine Verträge mit Künstlern unterschrieben worden. Alles hängt von der Sitzung am 7. Februar ab. Betroffen von der Krise wäre auch die Landpartie im Juni an der Villa Kork. Die Arge Baer sorgt dort bislang immer für das Catering. Das Osterfeuer und den damaligen Weihnachtsmarkt hatte der Kulturverein wegen Überlastung der Organisatoren schon vor einigen Jahren abgesagt.
Volker Röthig will den Verein nicht komplett verlassen, er will aber zum eher passiven Mitglied werden. Falls sich aber für den Vorstand und den Vorsitz niemand findet, dann ist die Zukunft der Arge Baer vollkommen unklar. Und vor allem die Zukunft des Erntefestes im September.
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