Christian Linker: Der Schuss

Der Roman zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in Deutschland. Eine rechtsgerichtete Partei macht sich mehr und mehr breit. Angeblich nicht rechtsextrem und ohne Gewalt. Aber es gibt sie eben doch, die Mitglieder rechts außen, die nicht vor Gewalt zurückscheuen.
Die Geschichte, die Christian Linker in „Der Schuss“ erzählt ist fiktiv, aber keineswegs an den Haaren herbeigezogen.

Als Robin (17) einen bluten Mann an seinem Wohnblock findet, leistet er Erste Hilfe und rettet ihn. Es ist Magnus, ein Blogger, der in der rechten Szene recherchiert und Beweise hat, dass Fred, der Bundestagskandidat der Deutschen Alternativen Partei (DAP), bei einem Brandanschlag auf eine Synagoge dabei war. Nun ist wieder ein Mord geschehen, und auch diesmal will die DAP davon ablenken, dass ihre Leute was damit zu tun haben könnten.
Robin muss sich nun entscheiden: Hilft er bei der Aufklärung des Mords und des Synagogenanschlages? Immerhin würde er sich damit den Hass von Fred und seinen Leuten zuziehen. Sein Leben steht auf dem Spiel.

Christian Linker beschreibt, was da vorgeht in diesem Deutschland. Da gibt es die Rechtsextremen, die mit allen Mitteln versuchen, Stimmen zu bekommen. Die Hass schüren, die die Gesellschaft spalten mit Lügen und behaupten, dass alle anderen lügen würden. Die andere die Drecksarbeit machen lassen und Gewalt billigen, aber leugnen, wenn es hart auf hart kommt. Dann gibt es die, die sich dagegen wehren, aber hartem Gegenwind ausgesetzt sind.
Der Roman „Der Schuss“ ist sehr spannend, weil es überhaupt nicht klar ist, wie die Geschichte enden könnte. Gleichzeitig macht einen das Geschehen auch wütend und deprimiert, weil sich vieles von dem Romangeschehen vermutlich längst genauso in Deutschland abspielt.

Christian Linker: Der Schuss
dtv, 316 Seiten
9/10


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