Liza Marklund: Verletzlich

(12) -> 19.1.2017

Finale. Die schwedische Autorin Liza Marklund hat mit ihrer 13. Geschichte über die Journalistin Annika Bengtzon ihre langjährige Serie beendet. 1998 erschien ihr erste Roman in der Reihe in Schweden, zwei Jahre danach in Deutschland. Mit „Verletzlich“ schließt sich der Kreis.

Annika muss in ihrem Leben noch einige Dinge klären. Ihr geht so viel im Kopf herum, dass sie Panikattacken bekommt. Ihr jüngster Fall ist nicht gelöst, das Opfer, ein Politiker, liegt im Koma. Außerdem muss sie ein 15 Jahre altes Verbrechen im Auftrag ihrer Zeitungsredaktion vom „Abendblatt“ noch mal neu aufrollen – eine Reise auch in ihre eigene Vergangenheit.
Damit nicht genug: Annikas Schwester ist verschwunden. Sie hatte keinen engen Kontakt mehr mit ihr, aber sie hat ihr zwei SMS geschrieben. Hilferufe. Annika muss rausfinden, was passiert ist – und vor allem: wo ihre Schwester ist.
Unterdessen erfährt Annika, dass die Printausgabe des „Abendblattes“ demnächst eingestellt wird. Ist ihr Job in Gefahr? Was wird die Zukunft bringen?

Fast zwei Jahrzehnte konnten wir Annika Bengtzon in ihrem Journalistenalltag begleiten. Wir haben erlebt, wie sich die Presse und die Medien in dieser Zeit gewandelt haben, welche Probleme und Trends aufploppten. Aber wir haben auch Annika selbst lang begleiten dürfen. Dass nun Schluss ist, ist schade, denn es hätte allein in dieser Hinsicht bestimmt noch sehr viel zu erzählen gegeben.
In diesem letzten Roman lässt Liza Marklund ihre Hauptfigur noch mal in sich gehen. Das macht auch diesen Roman spannend – wenn auch vermutlich nur für Fans der Reihe. Ob „Verletzlich“ auch als einzeln gelesener Roman funktioniert, müssen entsprechende Leser sagen.
Marklund konnte ihr hohes Niveau leider nicht ganz halten, Vorgängerfälle waren weit mehr spannender. Aber Bengtzon selbst und das „Universum“ drumherum sind interessant genug, dass auch das Finale lesenswert ist.

Liza Marklund: Verletzlich
Ullstein, 348 Seiten
7/10


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